Wembley-Tor in Fuschl? SV Anthering gewinnt trotz fragwürdigem Gegentreffer

USV Fuschl
SV Anthering

Der SV Anthering landet einen ganz wichtigen Dreier im Kampf um die Zugehörigkeit zur 1. Landesliga. Die an Position zehn in die Rückrunde startende Mannschaft von Chefcoach Zeljko Mrsic macht sich beim 3:2-Auswärtserfolg gegen den USV Fuschl zunutze, dass beim Kontrahenten künftig die Jugendförderung Vorrang genießt. Der kleine winterliche Umbruch kann nicht von heute auf morgen Ernte bringen. Die knappe Niederlage braucht daher gar nicht irritieren. Vorerst verliert man einen Platz und ist nun Sechster. Die Mrsic-Mannen hingegen bleiben Zehnter, vergrößern aber den Punktpolster zu den Abstiegsrängen.

Flotter Beginn in Fuschl

Die für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich holprigen Platzverhältnisse lassen beide Klubs von Flachpasskombinationen und ruhigem Spielaufbau absehen. In einem Spiel mit vielen langen Bällen setzen beide Mannschaften auf Präsenz im Offensivdrittel, den Kampf um die Rebounds und das Lauern auf Fehler. Dies zeigt auf beiden Seiten rasch Wirkung. Keine Viertelstunde ist vorbei, konnten beide Teams schon ihre Jubeltänze vorführen. In Führung gehen zunächst die Gäste aus dem Norden Salzburgs. Nach einem Eckball herrscht Verwirrung im Strafraum der Heimischen. Velibor Dordevic übernasert die Situation und trifft zur frühen Führung nach neun gespielten Minuten. Lange kann man sich aber nicht im Vorsprung wähnen, denn Mario Mrkonjic sorgt schon vier Minuten später für die Wiederherstellung des Gleichstands. Er staubt nach einem abgewehrten Freistoß zum 1:1 ab.

Wembley-Tor?

Der nächste Höhepunkt folgt nach 32 Minuten. Ein Pass in die Tiefe lässt Mario Mrkonjic alleine auf den Anthering-Kasten ziehen. Der Abschluss des Offensivspielers geht an die Lattenunterkante. Nach einem Pendelball ist das Spielgerät außerhalb des Tores. Die Frage, ob es für einen kurzen Moment mit vollem Umfang drinnen war, bejaht das Schiedsrichtergespann. Hauptschiedsrichter Heinz Vitzkotter zeigt zum Mittelpunkt, Doppeltorschütze Mario Mrkonjic lässt sich feiern. Antherings Coach Zeljko Mrsic muss die Entscheidung akzeptieren, hält die Entscheidung aber für zumindest fraglich. Er fühlt sich an das berühmte Tor im Wembley-Stadion erinnert. Weil in Fuschl noch kein Ligaportal-Videosystem installiert wurde, können wir die knifflige Situation nicht auflösen.

Anthering vergeigt Elfmeter und siegt am Ende doch noch

Allzu lange hält die Fuschler Führung ohnehin nicht. Noch vor dem Pausenpfiff trifft Maximilian Dicker per Strafstoß. Der nicht wirklich überzeugend getretene Penalty landet mit Ach und Krach im Netz. Nach 37 Minuten steht es also 2:2. Im zweiten Durchgang kommen beide Teams zu guten Chancen. Die Gäste finden laut Zeljko Mrsic drei tausendprozentige Tormöglichkeiten vor, nützen aber keine. Zudem darf man sich nach ungefähr einer Stunde erneut von Elfmeterpunkt beweisen. Dieses Mal übernimmt Stefan Rakicevic die Verantwortung, scheitert aber mit einem mittig angetragenen Versuch. So dauert es bis kurz vor dem Ende, bis sich ein Team zu einer Entscheidung aufrafft. Antherings Coach hatte schon nach knapp 70 Minuten Neo-Spieler Janos Soos ins Spiel gebracht. Der dankt es mit dem Goldtor für seinen neuen Klub in Minute 87. Nach einer guten Kombination schießt er von links ins lange Eck. Dem Schlussmann der Fuschler ist die Sicht verstellt. Nichts zu halten für David Lampel! Fuschl wirft noch einmal alles nach vorne, doch wirklich Zwingendes bleibt aus. Anthering holt den wichtigen Auftaktdreier.

Stimmen zum Spiel:

Zeljko Mrsic, Trainer SV Anthering:

"Das war ein sehr spannendes und interessantes Spiel. Beide Mannschaften haben auf dem schlechten Boden eher vorsichtig agiert. Das Spiel war von vielen langen Bällen und Zweikämpfen geprägt. Es ging vor allem darum, die Fehler des Gegners auszunützen. In Summe haben wir meiner Meinung nach verdient gewonnen."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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