SV Bürmoos holt schmeichelhaften Punkt in Oberndorf

1. Oberndorfer SK
SV Bürmoos

Viel wurde vom Spitzenspiel der Runde zwischen dem drittplatzierten SV Bürmoos und den an vierter Stelle der 1. Landesliga lauernden 1. Oberndorfer SK erwartet. Bei besten äußeren Bedingungen und vor Prachtkulisse war alles angerichtet für einen mitreißenden Fight, doch nur die Gastgeber konnten die Erwartungen erfüllen, der SV Bürmoos blieb vieles schuldig. Gegen ihren Ex-Trainer Harald Erbschwendtner wollte nichts zusammenlaufen. Über 90 Minuten schoss man wenn überhaupt dreimal auf das gegnerische Gehäuse, präsentierte sich völlig harmlos. Deutlich anders die Hausherren, die sich durch große Leidenschaft auszeichneten und verlorenen zwei Punkten nachtrauen müssen.

Bester Bürmooser trägt Handschuhe

Die Bürmooser Gäste kommen etwas besser aus den Startlöchern. In den ersten zehn Minuten erarbeitet man sich ein leichtes Übergewicht und die erste Gelegenheit des Spiels, doch Marco Ovesny lässt nach einem fantastischen Solo im Abschluss die letzte Kaltblütigkeit vermissen und vertändelt in aussichtsreicher Position. Nur wenig später, die Stadionuhr steht bei zirka 18 Minuten, klopft auch Oberndorf erstmals an. Ein 25-Meter-Gewaltschuss des überragenden Spielers am Feld, Danis Rekic, kann von SVB-Keeper Christoph Ottenschläger in höchster Not über die Querverstrebung gedreht werden. Auch die nächste Torgelegenheit gehört den Gastgebern, die aus etwa 10 Metern zum Abschluss kommen. Der beste Bürmooser trägt aber Handschuhe und lässt sich auch bei dieser Aktion nicht überwinden. In weiterer Folge sind bis zum Pausenpfiff keine nennenswerten Torraumszenen notiert. Eine nie hochklassige Begegnung wird beim Stand von 0:0 für 15 Minuten unterbrochen.

Überragender Danis Rekic bringt Oberndorf in Front

Gleich nach der Pause findet Bürmoos einen Sitzer vor. Mario Bergmüller stürmt zur Grundlinie und setzt einen feinen Stanglpass ab. Christoph Haider bringt das Leder nicht im Tor unter. "Bei dieser Szene war es wohl schwieriger daneben als ins Tor zu schießen", spricht SVB-Sportchef Walter Eichhorn von einer tausendprozentigen Einschussgelegenheit. Die Gäste treten nun etwas geordneter auf. Von einer guten spielerischen Leistung ist man laut dem Sportlichen Leiter des Tabellendritten aber auch in dieser Phase weit entfernt. Nach 60 Minuten sind es dann die Heimischen, die in Führung gehen. Danis Rekic nützt einen Stellungsfehler in der Hintermannschaft des Rivalen und köpfelt nach einem Eckball am Fünfer großartig ein.

Glücklicher Ausgleich durch Bergmüller-Elfmeter

Als wegen der Harmlosigkeit der Gäste schon viel auf einen verdienten Heimerfolg der Oberndorfer hindeutet, legen sich die Hausherren in der 82. Spielminute selber ein Ei. Nach einem sehr unnötigen Foulvergehen gegen einen mit dem Rücken zum Gehäuse postierten Angreifer darf Mario Bergmüller per Penalty ausgleichen. Danach passiert nicht mehr viel. Die beiden Topteams trennen sich mit einem 1:1. Oberndorf kann mit der Leistung deutlich zufriedener sein als die Gäste. Auswärts gegen einen direkten Konkurrenten trotz schwacher Leistung einen Punkt gerettet zu haben, scheint aber eher die Bürmooser glücklicher zurücklassen. Im Klassement bleibt alles beim Alten.

Stimmen zum Spiel:

Günter Zehentner, Sektionsleiter 1. Oberndorfer SK:

"Für uns sind das zwei verlorene Punkte. Für Bürmoos ist das ein glückliches X. Wir haben überraschend gut gespielt, es aber verabsäumt das Spiel zu entscheiden. Wir hätten zur Pause schon mit 2:0 führen können. In Sachen Einsatz, Laufbereitschaft und Kampf war das top. Das Team war voll fokussiert, was bei diesem Wetter, der tollen Zuschauerkulisse und einem Spitzenspiel aber auch nicht verwundern braucht. Wir sind sehr kompakt aufgetreten und waren mit ganz wenigen Ausnahmen die überlegene Mannschaft. Bürmoos hätte aus dem Spiel nie ein Tor gemacht. Leider haben wir uns beim Elfmeter nicht geschickt angestellt und so den Sieg hergeschenkt."

Walter Eichhorn, Sportlicher Leiter SV Bürmoos:

"Das war ein ganz schlechtes Spiel, vor allem von unserer Seite. Oberndorf war immer einen Schritt schneller und offensichtlich mehr auf ein Derby eingestellt. Wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden und waren total harmlos. Dass uns mit Bojan Margic unser zentraler Mann im Spielaufbau nach einer halben Stunde ausgefallen ist und manche Spieler schon angeschlagen ins Spiel gegangen sind, war natürlich ungut, soll aber keine Ausrede sein. Dass es in Oberndorf nicht leicht zu bestehen ist, versteht sich ebenfalls, aber die Leistung war mit Ausnahme unseres starken Tormanns sehr enttäuschend. Der Start ins Frühjahr ist durch den geretteten Punkt trotzdem gelungen. Das Ergebnis ist okay, denn wir brauchen nicht überheblich sein und glauben, dass wir in Oberndorf gewinnen müssen."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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