Krise im Gasteinertal hält an: Pfarrwerfen im Pongauer Derby obenauf

Im heutigen Pongauer Derby, das übrigens schon um 11:00 Uhr angepfiffen wurde, fuhr der SC Pfarrwerfen gegen den SC Bad Hofgastein einen 2:1-Erfolg ein. Während die Lilien über den zweiten Erfolg en suite jubeln, beklagen die Gasteiner den schlechtesten Saisonstart seit sieben Jahren. In der Saison 2014/15 stand man nach fünf Runden ebenfalls mit lediglich einem Pünktchen da.

 

 

Fotocredit: Privat

 

Direktecke sorgte für Pfarrwerfener Pausenführung

"Nach dem schweren Spiel unter der Woche in St. Michael wollten wir heute unbedingt nachlegen", schilderte Pfarrwerfen-Obmann Daniel Hager. Die Hausherren erwischten einen guten Start, konnten allerdings gewisse Situationen nicht gut genug zu Ende bringen. Trotzdem fand Hager: "Das Chancenplus hatten klar wir." Dem konnte Gasteins Übungsleiter Achim Sametreiter nicht ganz folgen: "Ich hab' eher ein Spiel gesehen, indem harmlose Pfarrwerfener gegen unsaubere Bad Hofgasteiner gespielt haben." Was Sametreiter an diesem Tag definitiv auf die Palme brachte, war das Verhalten von Schiedsrichter Baumann: "Sowas Arrogantes hab' ich noch nie erlebt." Doch was war passiert? Weil Sametreiter bei Fouls gegen seine Mannschaft zu aufgebracht reagierte, schnallte ihm Baumann einen Maulkorb um. "Und auch wenn sich unsere Spieler aufgeregt haben, hat er, statt zu übelegen ob er einen Pfarrwerfener eine Karte geben soll, sich darauf konzentriert, uns zu stutzen." Ebenfalls nicht förderlich für Sametreiters Gemütslage war das, was in der 20. Spielminute geschah: Da verwandelte Angerer einen Corner direkt zum 1:0. Bis zum Pausenpfiff vergaben die Gäste, vor allem Hartlieb und Scharfetter, beste Chancen zum Ausgleich. "Elias hat zwei, drei Mal wunderbar reagiert", zeigte Hager seinem blutjungen Keeper den Daumen nach oben.

 

Sametreiter: "Werden beschissen bis zum Gehtnichtmehr"

Die ersten Highlights der zweiten Spielhälfte ließen nicht lange auf sich warten. Nachdem Gschwandtner nur hauchdünn am 2:0 vorbeigeschrammt war, gab's nach einem Foul der Gastelf im eigenen Strafraum Elfmeter für die Heimischen. Vor der Strafstoß-Situation wollte Sametreiter ein ungeahndetes Foulspiel an seine Crew gesehen haben. Miller war's egal, trat an und verwandelte staubig zum 2:0 (54.). Nur wenige Momente danach klingelte es auf der Gegenseite, nur weil sich Pechvogel Hemetsberger das Ei nach missglücktem Klärungsversuch ins eigene Nest legte - 2:1 (55.). "Ich mach' ihm da gar keinen Vorwurf. Da musste er einfach hinfahren", hielt Hager ein Schutzschild vor seinem Kapitano. In der Folge brachte seitens der Gasteiner Joker Thomas Rudigier frischen Wind, Pfarrwerfen verabsäumte indes die Vorentscheidung. "Wir hatten fünf, sechs Top-Chancen. Die haben wir nicht genützt und so blieb's eigentlich unnötig spannend", meinte Hager. Am Ende durften die Lilien aber doch über den vollen Erfolg jubeln. "Lässig, dass wir den Sieg gegen St. Michael heute im Derby bestätigen konnten. Wenn man die 90 Minuten betrachtet, war's auch verdient." Bei Sametreiter herrschte indes Enttäuschung pur: "Momentan läuft alles so, dass es für uns gar nicht laufen kann. Die magere Chancenverwertung ist die eine Sache, aber wir werden ja auch vom Schiedsrichterteam beschissen bis zum Gehtnichtmehr. Trotz der aktuellen Tabellensituation ist die Stimmung in der Mannschaft aber gut."

 

Die Besten bei Pfarrwerfen: Huttegger (TW), Scherer (LM), Ilmer (RM), Angerer (RV)

 

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