LSV: "Hatte gedacht, wir wären Kanonenfutter"

Erwartete Katastrophen bleiben aus. So geschah es im Herbst auch bei 2. Klasse Nord A-Klub Lieferinger SV nach dem großen Umbruch im Sommer. Obwohl die Städter nur auf Platz acht der Liga rangieren, gibt sich Coach Leo Götsch zufrieden. Der Trainerfuchs steht freilich vor einer harten Aufgabe, gilt es doch nicht nur die junge Truppe zu führen, sondern auch Führungsspieler als Ersatz für all die Abgänge zu finden.

"Die Chemie muss stimmen, alle an einem Strang ziehen." Da etliche Spieler diesen Idealen von Coach Leonhard Götsch nicht mehr nachkamen, folgte der Bruch im Sommer. Der alte Stamm verließ den Verein, nach rückten zunächst Junge. Von 25 eingesetzten Spielern sind jetzt aber nur mehr knapp 15 beim Klub, Akteure wie Mario Hasivar, Samir Ilic oder Boban Stojanovic längst wieder weg. Der nächste Aderlass ließ nicht lange auf sich warten, weil Abwehrstützte Raphael Wressnigg aus Studiengründen nach Wien zog. "Es wird schwierig, ihn zu ersetzen", meint Götsch, der sich den ein oder anderen Führungsspieler für seine junge Truppe wünscht. Immerhin: Bei Pavo Cutunic hielt der Klub dem Werben des UFC Siezenheim stand. "Er hat zwar dort trainiert, ist aber wieder zrück."

"Ich habe zwischendurch ein anspruchsvolleres Training eingeschoben, das Team plötzlich drei Schritte nach vorne gemacht", staunte Götsch selbst über die Entwicklung zwischendurch. "Ich weiß, dass Potenzial da ist. Die meisten sind unter 20, sechs unter 18." Auf Grund der Urlaubszeit will Götsch das Abschneiden des LSV nicht schlecht reden. "Mich wundert ehrlich, dass wir nicht zum Kanonenfutter der Liga geworden sind." Um dem Keller zu entfliehen, beginnt nun die Personalsuche. Erste Maßnahme: Ein jamaikanischer Testpilot spielt vor. "Er ist 24, wäre damit auf Anhieb eine der ältesten im Kader", sagt Götsch.

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