Leader patzt gegen Schlusslicht - Anif 1b ergattert einen Punkt in Thalgau

Der USK Anif 1b schaffte am Samstag fast eine Sensation. In der 16. Runde der 2. Landesliga Nord gastierte das Tabellenschlusslicht beim Leader UFV Thalgau und erreichte dort ein 1:1. Martin Holeczy brachte die Hausherren in Führung (19.), kurz vor Schluss gelang Maximilian Ploner der Ausgleich (86.). Thalgau musste eine halbe Stunde in Unterzahl spielen, weil Christoph Enzesberger in Minute 63 mit Rot vom Platz geschickt wurde.

 

Die 200 Zuschauer am Thalgauer Sportplatz sehen eine ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen für die Gäste in der Anfangsphase. Anif geht robust in die Zweikämpfe, ist die aggressivere Mannschaft und beginnt auch spielerisch stärker als der Tabellenführer. „Dass Anif am letzten Platz liegt, ist wirklich überraschend. Da kann man eigentlich nur den Kopf schütteln, sie haben eine klasse Leistung gezeigt“, wundert sich Thalgau-Coach Martin Wörndl. Nach einer Viertelstunde finden die Hausherren dann zu ihrem Konzept und schaffen zum richtigen Zeitpunkt den Führungstreffer. Bei einem Eckball bekommt die Anifer Hintermannschaft den Ball nicht weg, Holeczy zieht aus etwa 20 Metern mit dem rechten Fuß ab und versenkt den Ball unhaltbar im Eck (19.). Doch mit dem Gegentreffer legen die Gäste wieder einen Zahn zu und erspielen sich einige gute Chancen. Ein satter Schuss von Constantin Reiner landet an der Latte, knapp vor der Pause bewahrt Thalgau-Keeper Johannes Wampl seine Mannschaft vor dem Ausgleich. Die Pausenführung für die Heimischen ist also etwas glücklich.

Fragwürdiger Ausschluss

Wörndl scheint in der Halbzeit-Ansprache die richtigen Worte gefunden zu haben: Thalgau präsentiert sich deutlich besser als noch im ersten Durchgang und hat das Spiel nun im Griff. Doch nach einer guten Stunde müssen die Gastgeber auf einen ihrer Spielführer verzichten, als Christoph Enzesberger mit Rot vom Platz geschickt wurde. „Es war ein taktisches Foul. Der Schiedsrichter will eine Verletzungsabsicht erkannt haben, weil Enzesberger den Gegenspieler zu weit oben getroffen hat, und hat es deshalb als Tätlichkeit gewertet. Das war schon sehr hart für uns“, erklärt Wörndl. Auch die Anif-Verantwortlichen hätten hier keinen Platzverweis für notwendig gehalten. Ohne Enzesberger kippte das Spiel der Thalgauer. Sie waren nun darauf aus, das 1:0 über die Zeit zu bringen. Anif übernimmt daraufhin das Kommando und drückt auf den Ausgleich. Thalgau kommt nur mehr zu einer Halbchance im Konter duch Mladen Vasic, Anif hat hingegen viele gute Möglichkeiten. Wampl rettet einige Male, doch in Minute 86 muss auch er sich geschlagen geben. Bei einem Eckball schläft ein Verteidiger komplett und lässt Maximilian Ploner frei zum Schuss kommen. Der verwertet per Seitfallzieher zum verdienten 1:1. In der Schlussphase hält Wampl nochmals das Unentschieden fest. „Am Ende können wir mit dem Punkt zufrieden sein. Anif hat sich stark präsentiert und hätte am Schluss auch noch gewinnen können“, resümiert Wörndl.

Die Besten: Wampl, Holeczy bzw. Pfeilstöcker, Reiner

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