Entfesselte Gollinger demolieren Tabellenführer Hallein

Das hochbrisante Tennengau-Derby zwischen dem UFC Hallein und dem SC Golling ist heute Nachmittag mit einem deutlichen 6:1-Sieg für die Gäste zu Ende gegangen. Während die Salinenstädter ohne Motor auskommen mussten, wussten die Lessacher-Boys in Sachen Disziplin, Einstellung und Effizienz vollends zu überzeugen. Tabellarisch kam's nur zu einer klitzekleinen Veränderung: Golling ist nun wieder Hallein-Jäger Nummer eins.

 

Fotocredit: Adi Aschauer

 

Golling nahm Hallein Hops

Bittere Vorzeichen für die Halleiner: Ausgerechnet in diesem spannungsgeladenen Tennengauer Derby musste man auf die Mittelfeldmotoren Alic und Siller verzichten. "Diese Ausfälle wollten wir mit Kampfkraft kompensieren, was wir aber leider nicht geschafft haben", stöhnte Coach Eidke Wintersteller. Beim Aufeinandertreffen zweier Top-3-Teams kamen die knapp 400 Besucher gleich von der ersten Sekunde weg voll auf ihre Kosten. Nachdem Hallein-Goalie Stadlbauer eine knusprige Brückler-Chance entschärft hatte, ließ sich der aktuell beste Torjäger der Salzburger Liga kein zweites Mal bitten, stand nach einer herrlichen Kombi über vier, fünf Stationen am Ende der Verwertungskette - 0:1 (13.). Wenig später fast der Ausgleich, doch ein Kendler-Abschluss touchierte nur den Pfosten. "In gewissen Situationen, wie eben zum Beispiel dieser, haben wir das Glück auf unserer Seite gehabt", wusste Golling-Dompteur Christoph Lessacher. Die Gäste verdoppelten kurz vor der Halbstundenmarke ihren Vorsprung, als eine 25-Meter-Granate von Huijberts im Kreuzeck detonierte (29.). Ein verwandelter Elfer von Reichinger gab dem Spitzenreiter neuen Mut (34.), doch fünf Minuten danach war die Gollinger Zwei-Tore-Führung wiederhergestellt. Da brachte eine abgefälschte Flanke Zrnic in die Bredouille, die Folge war ein Eigentor zum 1:3 (39.).

 

Fotocredit: Adi Aschauer

 

Höchste Pleite der UFC-Geschichte

Die rund zehn-, fünfzehnminütige Druckphase der Hausherren überstanden die Lessacher-Schützlinge zu Beginn des zweiten Durchgangs unbeschadet. Auch weil Tanzberger seinen Volley nur hauchdünn neben das Gehäuse setzte. Und als eine Umschaltsituation zu Brücklers zweitem Streich führte (58.), schien das rein Tennengauer Liga-Gipfeltreffen vorentschieden. "Das war wohl der Todesstoß", sah's auch Lessacher so. Für den ohnehin schon gebeutelten Leader sollte es aber noch böser kommen: Doppelpacker Mitterlechner (59., 71.) verwandelte in der weiteren Folge noch zwei schnell vorgetragene Gollinger Konter zu Gold - 1:6. "Die Niederlage ist auch in dieser Höhe verdient. Wir waren zu fehleranfällig und taktisch nicht diszipliniert genug", gab sich Wintersteller als fairer Verlierer. Eine Schlappe, die in der noch jungen UFC-Geschichte seinesgleichen sucht. Seit Eingliederung des FC in die Union war die 0:3-Niederlage zuhause gegen Bergheim im August 2020 die bis dato krasseste Pleite gewesen.

 

Fotocredit: Adi Aschauer

 

Die Besten bei Golling: Pauschallob (herausragend: Brückler (ST), Mitterlechner (ST), Auer (ZM))

 

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