Niko Bjelobradic und Jürgen Zimmermann über Stumm gegen Volders

Der Trainer des FC Volders, Jürgen Zimmermann, spricht von einem unglaublich komischen Spiel im Rahmen der neunten Runde der Landesliga Ost zwischen SVG Stumm und dem FC Volders. Zwei extrem gegensätzliche Spielhälften. In der ersten Hälfte Stumm überragend, Volders extrem schwach – in der zweiten Hälfte genau umgekehrt. Jede der beiden Mannschaften hätte in „ihrer Hälfte“ die Partie locker entscheiden können. Am Ende gab es aber ein 1:1, dass auch locker ein 4:4 hätte sein können. Nachfolgend analysieren beide Trainer das Spiel für unsere Leser. (Jetzt Trainingslager buchen)

 

 

Augenweide

Niko Bjelobradic, Trainer SVG Stumm: „Die erste Hälfte war eine Augenweide von meiner Mannschaft und wir hätten schon vor der Pause alles klar machen können. Wir haben so gut wie nichts zugelassen, haben aber zusätzlich zum Tor noch drei, vier hochkarätige Chancen vergeigt. In der fünften Minute schon der erste Tausender. Franz Josef Eberharter schießt aus fünf Meter Entfernung über die Latte. Ein paar Minuten später eine sehr schöne Aktion über rechts. Eder Kevin spielt flach auf die erste Stange, Patrick Höllwarth rutscht in den Ball hinein, trifft den nicht richtig und der Volderer Golie kann noch klären. Dann ein Freistoß zentral aus dreißig Meter. Franz Josef Eberharter spielt ideal über die Verteidigung in den Fünfer, Michael Schweinberger läuft in die Schnittstelle und übernimmt direkt mit der Innenseite und trifft unter die Latte zur 1:0 Führung (23. Minute), Wieder ein paar Minuten später, Andreas Höllwarth kommt am 16er-Eck zum Ball - nach einem missglückten Ausflug der gegnerischen Torhüters - schießt direkt, aber knapp am leerem Tor vorbei. Zwei Minuten danach: Dominik Plank spielt einen Pass in die Tiefe, der Tormann läuft raus, verfehlt den Ball, Michael Schweinberger setzt nach, überhebt einen Verteidiger aus etwa fünfundzwanzig Meter Entfernung, aber leider auch das leere Tor. Das einzig nennenswerte vom Gegner bis dahin war ein Abseitstor, dass, meiner Meinung zurecht, nicht gegeben wurde. Statt mit 3:0 gehen wir nur mit 1:0 in die Kabine.“

 

Fehlpassorgien von Stumm in Hälfte zwei

Niko Bjelobradic weiter: „Meine Pausenansprache hat nur eine Minute gedauert. Das einzig mangelhafte war die Chancenauswertung, alles andere war Fußball nach meiner Vorstellung und natürlich kam auch die Warnung, dass wir uns nicht zu sicher fühlen sollten und so weiter machen müssen wie in der ersten Hälfte. Am liebsten würde ich über die zweite Hälfte gar nichts schreiben. Alles was wir bis dahin hervorragend gemacht haben, lief nun in das komplette Gegenteil. Der Gegner munter, frecher, bissiger, aggressiver, wir zu verhalten, lauwarm, mit Fehlpassorgien wie am Fließband. Die Volderer haben den Braten gerochen und so kommen sie zu einigen sehr guten Chance, die zu unseren Glück nicht genutzt wurden. Dann eine Szene, die ich keinem Sportler auf diesen Planeten wünsche. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld, fehlt ein Volderer Spieler so unglücklich, bleibt liegen und nach zehn Minuten Spielunterbrechung wurde er mit dem Rettungswagen abtransportiert. Die Diagnose : Schultergelenkssprengung und Bänderriss. Sollte schon operiert sein. Auf diesem Wege, alles Gute von uns und schnelle Genesung. Dann die Spielfortsetzung. Volders weiter im Vorwärtsbewegung, mit mehr Ballbesitz, mehr Druck und dementsprechend fiel der Ausgleich. Ein Pass über die Abwehrreihe von uns, wir haben schlecht antizipiert, unser Golie geht raus, probiert zu retten was zu retten ist. Er bleibt aber zu kurz und der Volderer Spieler bezwingt ihn mit einem sehenswerten Heber. Ausgleich. Volders auf der Suche nach dem Bigpoint. Wir halbwegs konsolidiert. Andreas Höllwarth tankt sich über links bis auf die Grundlinie durch, spielt den Stanglpass, der Torwart verhindert das Schlimmste. Zwei Minuten später wieder Andreas Höllwarth, er schnappt sich den Ball kurz vor dem Strafraum, macht Slalomdribbling durch die Abwehrreihe, versäumt aber den Zeitpunkt zum Abschluss und der Gegner kann noch klären. Eckball von rechts, Flanke von Kevin Eder, Mathias Egger springt hoch, kriegt aber zu wenig Druck hinter dem Ball und köpfelt knapp neben die Stange. Dann der Schlusspfiff. Mein Fazit: Zwei total verschiedene Halbzeiten. Wir die erste Hälfte die klar bessere Mannschaft in der wir es leider versäumt haben hat den Sack zuzumachen und mit einer komfortablen Führung für die zweite Hälfte in die Pause zu gehen. Die Volderer nach der Pause tonangebend, mit mehr Spielanteilen und besseren Chancen. So bleibt es, glaube ich, bei einem gerechten Unentschieden. Wenn es nach der Leistung aus der ersten Halbzeit geht, hätte ich die ganze Mannschaft fürs Team der Runde vorgeschlagen, nach neunzig Minuten keinen einzigen. Ein Spiel dauert halt neunzig Minuten und nicht 45. Trotz allem ein Punkt gegen dem Tabellenführer, auch wenn es mehr drin war, lässt uns hoffen um in Ruhe weiterarbeiten zu können.“

 

Schwere Verletzung von Simon Malcharzik

Jürgen Zimmermann, Trainer FC Volders: „In der ersten Halbzeit Stumm extrem überlegen und Volders komplett von der Rolle. Wir mussten uns bei Stumm bedanken, dass das Spiel zur Halbzeit noch nicht entschieden war, denn wenn die Führung mit drei Toren Unterschied gewesen wäre, hätten wir uns auch nicht beschweren können. Nach der Halbzeit spielte meine Mannschaft so wie ich es von ihnen gewohnt bin. Schnell, druckvoll und sehr offensiv. Wir hatten in der zweiten Halbzeit Chancen für mindestens drei bis vier Tore, machten allerdings nur eines. Ein unglaublich komisches Spiel im Zillertal. Die Punkteteilung geht für mich aber aufgrund der zwei verschiedenen Halbzeiten dennoch in Ordnung und ist auch gerecht. Die schwere Verletzung unseres Stürmers Simon Malcharzik überschattet diesen Punktegewinn sehr. Auch unserer Mittelfeldmotor Christoph Schiefer musste der sehr harten Spielart der Stummer ein wenig Tribut zollen.“

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