Trainer Thomas Tuchel hat nach dem bemerkenswerten 2:2 (2:1) des FC Bayern beim FC Arsenal höchste Anerkennung von Matthias Sammer bekommen. "Wir sollten auch mal unseren deutschen Trainer loben, der hat so viel auf die Nuss bekommen", sagte der Europameister von 1996 bei Prime Video und betonte: "Das war heute eine taktische Meisterleistung." Im nahezu gleichen Atemzug ergänzte Sammer: "Das war wahrscheinlich die beste Leistung in dieser Saison."

Unzufrieden mit dem Schiedsrichter: Thomas Tuchel (Foto: IKIMAGES/IKIMAGES/SID/Ian Kington)
Unzufrieden mit dem Schiedsrichter: Thomas Tuchel
Foto: IKIMAGES/IKIMAGES/SID/Ian Kington

Tuchel dagegen war nicht vollständig zufrieden mit dem Ergebnis. "Wir hätten gewinnen können", sagte er angesichts des späten Pfostentreffers des eingewechselten Kingsley Coman (90.). Außerdem warf er dem schwedischen Schiedsrichter Glenn Nyberg ausgiebig vor, den Münchnern einen "hundertprozentigen" Handelfmeter verweigert zu haben: "Das tut auf dem Niveau extrem weh."

Tuchel bezog sich auf eine Situation in der zweiten Halbzeit, als Nyberg in die Abstoß-Bewegung von Arsenals Torhüter David Raya hinein pfiff und Abwehrspieler Gabriel daraufhin im Strafraum den Ball in die Hand nahm. Der Schiedsrichter habe den Münchner Spielern gesagt, es habe sich um einen "Kinderfehler" gehandelt, so etwas pfeife er nicht in einem Viertelfinale der Champions League. "Am Ende ist es spielentscheidend", sagte Joshua Kimmich.

Nicht nur für diese Entscheidung kritisierte der erregte Tuchel den "unterdurchschnittlichen" Unparteiischen. "Die ganzen Kleinigkeiten gingen alle in eine Richtung, jeder Körperkontakt wurde weggepfiffen", sagte er bei Prime Video. Die Spieler von Arsenal hätten reklamieren können, "wie sie wollten, wir haben letztes Mal sofort beim Abwinken eine Gelbe Karte gekriegt".

Das Unentschieden seiner Mannschaft kommentierte Tuchel eher nüchtern. "Natürlich wussten wir, dass wir über 90 Minuten besser spielen müssen als in Heidenheim, das ist sehr klar, das haben wir getan, es war nötig hier", sagte er. Die Ausgangslage für das Rückspiel bei diesem Ergebnis sei nun klar: "Der Gewinner kommt weiter." Mit der gleichen "Hingabe, Leidenschaft und Qualität" werde das seine Mannschaft sein.

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