Das gestrige freundschaftliche Fußball-Länderspiel zwischen Österreich und Schweden wird definitiv nicht als eines der stimmungsvollsten in die Geschichte eingehen. Ganz im Gegenteil. Nur 11.100 Zuschauer kamen zur Länderspiel-Premiere des Nationalteams in der neuen Generali-Arena, dem Heimstadion der Wiener Austria, in Wien-Favoriten.

Protest der Austria-Fanszene fruchtete: Auf der Osttribüne herrschte gähnende Leere. Foto: Ligaportal 

Es wollte keine Stimmung aufkommen 

Jene treuen Fans, die den Weg ins Stadion gefunden haben, bekamen einen problemlosen 2:0-Sieg der Foda-Elf gegen eine schwedische B-Mannschaft zu sehen. Schweden-Verteidiger Helander, der in der 11. Minute ein Eigentor fabrizierte sowie ÖFB-Teamkapitän David Alaba, der mit einem sehenswerten Linksschuss den 2:0-Endstand besorgte (64.), hatten zumindest kurzfristig für bessere Stimmung gesorgt.

Ansonsten blieb es im Stadion ruhig. Auch ein Flitzer konnte die Stimmung bei den Zuschauern nicht wirklich heben. 

Der Flitzer im Video

Protest der Austria-Fanszene  

Bereits im Vorfeld des Länderspiels machte der harte Kern der Austria-Fans seinem Unmut über die Austragung der Partie in „ihrem“ Heimstadion Luft. Beim Bundesliga-Spiel gegen Mattersburg präsentierte die Fanszene der Violetten, die um eine "Entweihung" ihrer Tribüne durch fremde Fanklubs fürchtete, ein Transparent mit der Aufschrift: „Gegen Länderspiele im Horr! Verpiss dich ÖFB!“. Die deutliche Botschaft fand Gehör beim Fußballbund, der für den Ostsektor (Fantribüne in der Generali-Arena) nur Tickets an Austria-Abonnenten sowie Mitglieder bereitstellte. 

Die Fanclubs des Nationalteams waren über den Umstand, dass sie auf der Gegentribüne Platz nehmen mussten, nicht erfreut. Sie forderten auf Transparenten sowie in Sprechchören die Rückkehr ins Ernst-Happel-Stadion. 

Nationalteam-Fanclubs fordern: "Heimspiele nur im Happel-Stadion". Foto: Ligaportal

 

Von Daniel Ringsmuth