2. Klasse C

Meisterporträt: Der SV St. Urban

Bis zur neuen Saison in rund zwei Wochen wollen wir euch die Meistervereine etwas näher bringen. Was treibt sie an, welche Geschichte steckt hinter den Erfolgreichsten in den KFV-Gewässern? Heute setzen wir die Reihe mit dem SV Naturstein Kogler St. Urban fort, dem Meister der 2. Klasse C. Für St. Urban war es der dritte Aufstieg in die 1. Klasse nach 1988 und 2017. Davor gab es für St. Urban nur Achtungserfolge zu feiern, was auch der damaligen Vereinsphilosophie entsprach.

 

Die 2. Klasse als überwiegende Liga eines typischen “Dorfvereins”

1974 trat St. Urban dem KFV bei, einem Jahr wo der KFV mit 11 Neuanmeldungen noch starke Wachstumsraten verzeichnen konnte. St. Urban startete in der 2. Klasse, wo der Verein bis 1988 verblieb. Nach einem kurzen Intermezzo in der 1. Klasse ging es 1991 wieder runter und die Mittelkärntner schafften erst 2017 den abermaligen Aufstieg.

Die sportlichen Ambitionen waren in St. Urban überschaubar. Es ging in erster Linie darum, einen Fußballverein in der Gemeinde zu haben, damit die Dorfjugend nicht in eine der Nachbargemeinden zum Kicken ausweichen musste. Eine Philosophie wie sie hunderte andere Klubs im Land pflegen und damit einen wichtigen Beitrag zum Breitensport leisten. Die Klubbesten wanderten dadurch oft an Vereine im gehobenen Unterhaus ab, was in Kauf genommen wurde.

Ein Trio läutet den sportlichen Aufstieg ein

Als 2015 Martin Kopper und Christopher Wadl zu St. Urban wechselten bzw. zurückkehrten, standen die Zeichen schnell auf Erfolg. Zusätzlich explodierte in jener Saison Stefan Kraschl, das Trio erzielte sagenhafte 88 Treffer, rekordverdächtige 52 steuerte Wadl bei. Der Aufstieg in die 1. Klasse war gesichert, zwei Saisonen hielt sich St. Urban.

Nicht halten konnte der Verein aber das angesprochene Trio, Kopper (heute Oberglan), Wadl  und Kraschl (beide Wölfnitz) verließen St. Urban wieder und der Vorstand musste sich nun grundsätzlich überlegen, wie der Spielbetrieb aufrechterhalten werden konnte. Eigene Spieler gab es zu dem Zeitpunkt zu wenige, also holte man sich entgegen der bisherigen Tradition Legionäre zur Kampfmannschaft.

sturban2021

Die Meistermannschaft der 2. Klasse C. Links hinten Obmann und Trainer Stefan Kogler. Foto: SV St. Urban

Kurswechsel und Wiederaufstieg 2021

Das Konzept ging auf, mit den beiden Slowenen Aljaz Tot und Rok Pirc bewies der Verein ein glückliches Händchen. Die Legionäre sorgten nicht nur für 28 Treffer, sondern fungierten auch als Spielerentwickler des Stammpersonals. In ihrem Windschatten steigerten sich deren Leistungen zur Meisterreife.

Es gab in den 14 Spielen nur ein Remis (2:2 gegen Techelsberg), das hinterher als die Meisterschaft entscheidende Partie gewann die Elf von Stefan Kogler mit 2:1. Kurioserweise fiel St. Urban an diesem Spieltag wegen der Tordifferenz sogar kurz auf Rang drei zurück. Kogler, der zugleich auch Vereinsobmann ist, war somit der leitende Architekt beim Unternehmen Wiederaufstieg. Durch die boomenden Nachwuchsjahrgänge bis zur U12 (60 Kinder!), die vom ehemaligen SV Feldkirchen-Spieler Ewald Preiml koordiniert werden, steht der Verein trotz “Leiharbeiter” gesichert da.

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