Viele Tore, einige Karten und ein Elfmeter - die Zuschauer in Spittal kamen voll auf ihre Kosten

Pure Werbung für die Kärntner Liga betrieben heute der SV Spittal/Drau und der SV Feldkirchen. In einem 4:4, das nahezu alles aufzubieten hatte was der Fußballsport aufwarten kann, werden in Zukunft höchstens die beiden Trainer etwas ruhigere 90 Minuten erhoffen. Lediglich Sieger gab es keinen, obwohl die Tür für beide Teams sehr weit offen stand.

Feldkirchen mit Zwei-Tore-Führung

In einem sehr guten Spiel fanden die Gäste aus Feldkirchen den deutlich besseren Start. Raphael Regenfelder (17.) und Michael Spitzer (23.) sorgten mit einen frühen Doppelschlag für eine vermeintlich sicheren Polster. Diesen Spielstand konnte man allerdings nur bis zur 40. Minute halten. Nach einem Eckball konnte nämlich Daniel Trupp noch vor der Pause den Anschlusstreffer zu einem wichtigen Zeitpunkt erzielen. Nach einem schönen Zuspiel von Kevin Bretis hätte Feldkirchens Philipp Wisotzky in der Folge, alleinstehend vor dem leeren Tor, das dritte Tor für die Gäste erzielen müssen. Es blieb jedoch beim Konjunktiv.

Action pur in Halbzeit zwei

In der zweiten Halbzeit überschlugen sich die Ereignisse - aber alles der Reihe nach. Der starke Dejan Kecanovic konnte bereits in der 48. Minute den Ausgleichstreffer erzielen. Sein (nächstes) Tor zum 3:2 in der 66. Minute gehört obendrein unter die Kategorie "sehenswert". Eine Schlüsselszene folgte in der 80. Spielminute. Nach einem Foul sah Rafael Graf die Rote Karte wegen Torchancenverhinderung. In der Folge gab es Elfmeter. Die Spittaler waren mit dieser Entscheidung aber alles andere als zufrieden. Einerseits darüber, ob es überhaupt ein Foul war und andererseits darüber, ob das Foulspiel überhaupt im Strafraum stattgefunden hat. "Wir wurden um Punkte betrogen. Weil das Foulspiel, wenn es denn eines war, einen Meter außerhalb des Strafraumes stattfand", so Wolfgang Oswald, der Sportliche Leiter des SV Spittal/Drau, nach dem Spiel. Die nichtsdestotrotz vorhandene Elfmeterchance konnte Josef Hudelist zum3:3 verwerten.  Am Ende wurde es noch einmal spannend. Nach einer schönen Aktion konnte Feldkirchens Fabio Tilli in der Nachspielzeit das 3:4 erzielen. Das letzte Tor fiel allerdings erst in der fünften (!) Minute der Nachspielzeit. Als Spittal alles, auch Torhüter Florian Heindl, nach vorne warf, erzielte Arnes Besic per Kopf den späten umjubelten Ausgleichstreffer für Spittal.

Stimmen zum Spiel:

Wolfgang Oswand, Sportlicher Leiter des SV Spittal/Drau: "Wir haben heute starke Moral bewiesen und einen 0:2-Rückstand aufgeholt. Zusätzlich haben wir ungerechtfertigterweise die Rote Karte gesehen. Für die Zuschauer war es heute sicher ein super Spiel und auch für uns ein wichtiger Punkt für die Moral und auch für die Tabelle."

Robert Micheu, Trainer des SV Feldkirchen: "Es war heute ein gutes, offenes Spiel, in dem es hin und her ging. Leider haben wir das 2:0 relativ leicht aus der Hand gegeben und konnte die Ruhe nicht bewahren, um die Führung zu halten. Spittal wurde dann immer gefährlicher. Ein Wermutstropfen ist für uns sicher, dass wir Raphael Regenfelder, Michael Tammegger und Philipp Wisotzky verletzungsbedingt verloren haben."

SV Spittal/Drau : SV Feldkirchen 4:4 (1:2), Goldeckstadion Spittal/Drau, 180 Zuschauer
Tore: Daniel Trupp (40.), Dejan Kecanovic (48., 66.), Arnes Besic (90+5.) bzw. Raphael Regenfelder (17.), Michael Spitzer (23.), Josef Hudelist (80.), Fabio Tilli (90+1.)

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