Spielberichte

Aus den Fugen geraten oder aus den Nähten platzen – Linienrichter als Schiedsrichter und andere kuriose Szenen beim Heimspiel des SK St. Andrä

Die zweite Partie der Unterliga Ost fand in der Begegnung vom SK St. Andrä gegen den SC Ulrichsberg sein Ende. Von beiden Teams sollte man einiges erwarten können. Der Aufsteiger St. Andrä zeigt sich in den ersten Spielen giftig und gefährlich, auch den klaren Favoriten KAC konnten sie letzte Runde schlagen. Auch Ulrichsberg überzeugte in der letzten Partie gegen die zweite Klagenfurter Mannschaft der Unterliga. Im zweiten Heimspiel der Saison wird es dennoch sehr eng werden, denn verschiedene Spielsysteme prallen aufeinander.

Rotsünder

Die Partie beginnt ruppig, die Ulrichsberger müssen bereits in der zehnten Minute wechseln, aber nicht wegen einer Verletzung sondern Zan Pelko sieht nach einer Beleidigung die rote Karte – für ihn kommt Sebastian Jansche. Die Heimischen agieren gut, der SCU versucht das Spiel zu kontrollieren, sie laufen jedoch immer wieder in gefährliche Konter. Sehr hart gehen auch die nächsten Zweikämpfe weiter, Schiedsrichter Skalic scheint dem Geschehen nur schwer Herr zu werden. Es ergibt sich jedoch noch eine gute Gelegenheit zur Führung – nach einem Foul zeigt der Schiedsrichter auf den Punkt, doch der Strafstoß wird von Fabrice Theuermann pariert. Gelegenheiten gibt es noch auf beiden Seiten, doch vor der Pause tut sich nichts mehr.

Aus den Fugen geraten

Die zweite Halbzeit beginnt fulminant, Ulrichsberg rückt weiter auf und drückt auf den ersten Treffer. Wieder wird ein Ball von St. Andrä abgefangen und der schnelle Konter in Überzahl überrascht die Verteidigung. Lukas Sadnik spielt die Aktion nach einem Pass von Miklautz zu Ende. Ein weiterer Konter bringt die Abwehr der Gäste erneut zum Wackeln und der Schiedsrichter entscheidet auf Elfmeter, der Torschütze Rene Miklautz vollendet zum 2:0. Der Gegner weiß einfach keine Lösung auf die schnellen Konter der Heimischen, anscheinend bekommen die heißen Temperaturen den Akteuren eher weniger gut. Viel fragwürdige Szenen von Spielern und des Schiedsrichtergespanns könnten wohl in die Geschichtsbücher des Fußballs eingehen. Ulrichsberg kann sich trotz der Geschichtsbücher zurückkämpfen und Nejc Levstek erzielt den Anschlusstreffer in der 80. Minute. Die Szenen werden immer kurioser, es könnte sich um eine Fata Morgana handeln, doch dafür ist es wohl entweder zu dunkel oder zu kalt – der Schiedsrichter verlässt das Spielfeld und der Linienrichter leitet nun die Partie. Die genaue Tathandlung kann hier nichtmehr rekonstruiert werden. Jedenfalls wurden gleich zwei Ulrichsberger mit gelb/rot vom Platz verwiesen, weitere gelbe Karten wurden verteilt und das Spiel läuft noch. St. Andrä lässt sich weniger aus der Ruhe bringen, außerdem kämpfen sie gegen nur noch acht Mann. Christian Leitner setzt dem treiben ein Ende, vollendet den letzten Konter und netzt zum 3:1 Endstand. Der Schiedsrichter, oder besser der Linienrichter, pfeift zum Ende der Partie.

Trainer Gernot Messner (SK St. Andrä): „So ein Spiel gibt es wirklich nur alle hundert Jahre.“

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