Trainerwechsel, Transferposse und Tempofußball - Der turbulente Winter des 1. Oberndorfer SK!

1. Oberndorfer SK

Trotz einer hervorragenden Hinrunde, die auf dem starken vierten Tabellenplatz der 1. Landesliga überwintern ließ, erlebte der 1. Oberndorfer SK alles andere als eine besinnliche Winterruhe. "In Sachen Trainer ist es bei uns drunter und drüber gegangen", sagt Sektionsleiter Günter Zehentner. Sowohl Chefcoach Peter Lissy als auch Co-Trainer Alexander Trappl entschieden sich aufgrund beruflicher Veränderungen und einhergehender zeitlicher Mehrbelastung schweren Herzens ihre Ämter niederzulegen. Als Nachfolger wurde Harald Erbschwendtner engagiert, der in der Hinrunde noch für Ligakonkurrent SV Bürmoos tätig war. Und auch in Sachen Transfermarkt hat der Klub eine spannende Geschichte zu erzählen.

Harald Erbschwendtner übernimmt Kommando

Der neue Cheftrainer ist seit zwei Wochen an Bord und hält das Ruder bereits fest im Griff. "Er war vor zirka zehn Jahren schon einmal in Oberndorf Trainer. Ich kenne ihn persönlich sehr gut. Er ist ein äußerst ehrlicher, sympathischer Typ aus der Region, der seine Trainerfähigkeiten oft genug unter Beweis gestellt hat", streut Günter Zehentner dem Inhaber der A-Lizenz Rosen. Bernhard Kletzl, der die Mannschaft in den ersten Trainingswochen interimistisch betreute, kann sich nun wieder auf seine Führungsrolle innerhalb der Mannschaft konzentrieren. Auch der vormalige Co-Trainer Alexander Trappl wird weiterhin als Spieler zur Verfügung stehen.

Transferposse um Goran Roksandic

Turbulenzen erlebte der Klub aber nicht nur bezüglich Chefsessel, sondern auch bei der Anmeldung eines sicher geglaubten Neuzugangs. Wie berichtet, galt der Kroate Goran Roksandic, der zuletzt in Kanada kickte, als vielversprechende und vor allem fixe Verstärkung. Kurz vor Transferschluss überschlugen sich aber die Ereignisse, wie Günter Zehentner berichtet: "Goran hatte im Sommer ja beim SV Nußdorf mittrainiert, sich dann aber gegen ein Engagement entschieden. Er hat anschließend im Herbst bei uns mittrainiert, war aber nicht spielberechtigt. Er wollte im Winter zu uns wechseln, hat aber eine Vereinbarung für die Nußdorfer unterschrieben. Die Nußdorfer haben ihn daher im Winter angemeldet. Zu uns hat er aber gesagt, er will nicht für Nußdorf spielen, weshalb wir um eine Klärung beim Verband angesucht haben. Bei dieser Klärung hat er dann auf einmal erklärt, er wolle weder für uns noch für Nußdorf spielen. Der Transfer ist also endgültig geplatzt. Er spielt jetzt anscheinend irgendwo in Deutschland." Für Oberndorfs Sektionsleiter ist die unfassbare Transferposse abgehakt. Auch mit dem SV Nußdorf gebe es keinerlei Probleme.

Mannschaft gibt sich in Testspielen unbeeindruckt

Am Team scheinen die winterlichen Unruhen spurlos vorübergegangen zu sein. In den drei bisherigen Testspielen präsentierte sich die Mannschaft in guter Verfassung. Während gegen den extrem formstarken USK Obertrum mit 3:5 verloren wurde, konnten der USK Hof mit 5:0 und der FC Hallein 04 mit 5:1 bezwungen werden. Gegen den Tennengauer Salzburgligisten brillierten die Oberndorfer, bei denen Neuzugang Sinisa Kostic in der neuen Rolle als Sechser von Spiel zu Spiel stärker wird, am Freitag mit feinem Tempofußball. "Wir haben gerade in der ersten halben Stunde sehr gut gespielt, den Ball in den eigenen Reihen laufen lassen und die Fehler in der nicht ganz kompletten Halleiner Abwehr eiskalt ausgenutzt", analysiert ein begeisterter Günter Zehentner. Nach zwei Toren von Goalgetter Andreas Weiss und einem Treffer von Ivan Vukur führte der Außenseiter rasch mit 3:0. Danach ließen die Oberndorfer merklich nach. Die Halleiner kamen zum Anschlusstreffer und scheiterten bei einem Stangenschuss nur knapp am Anschlusstreffer. In den zweiten 45 Minuten fing sich die Erbschwendtner-Elf wieder und kontrollierte die Begegnung. Der eingewechselte Danis Rekic legte einen Doppelpack nach. Mit dem 5:1 war die Partie gelaufen. Günter Zehentner zeigt sich sehr zufrieden: "Für ein Vorbereitungsspiel war das eine ausgezeichnete Leistung. Ich bin sehr positiv gestimmt!" Nach den stressigen letzten Wochen verschafft die offensichtlich gute Form der Mannschaft etwas Ruhe.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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