Thomas Klaus mit klaren Worten zur Fehlentwicklung des Amateurfußballs

Der USV Thurner Oetz kämpft in der Rückrunde der Bezirksliga West um den Klassenerhalt. Drei Punkte fehlen auf den sicher rettenden Platz, zwei weitere Teams sind noch in Reichweite. Der heftige Winter hat auch in Oetz eine sehr gute Vorbereitung auf die Rückrunde unmöglich gemacht. Thomas Klaus mit einem Rückblick und einem Ausblick und klaren Worten warum ihm manchmal schlecht wird!

 

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Vorbereitung

Thomas Klaus, Trainer USV Thurner Oetz: „Die Vorbereitung lief anfangs nicht nach unseren Vorstellungen. Wir hatten mit vielen Ausfällen (Grippe) zu kämpfen, doch im Lauf der Vorbereitung besserte sich dies enorm, sodass die Trainingsbeteiligung sehr erfreulich war. Da wir keinen Kunstrasen zur Verfügung haben und unsere beiden Rasenplätzen noch immer mit Schnee bedeckt sind, beschränkten sich die Einheiten auf Hallentraining und Laufeinheiten. Unser Obmann und Platzwart, Roland Falkner, ist sehr bemüht den Platz vom Schnee zu befreien, doch dies ist aufgrund der enormen Schneemengen eine riesige Herausforderung. Ein besonderer Dank gilt hier dem Habicher Hof, der uns seine Wellnessanlage zur Verfügung gestellt hat!“

Ergebnisse Testspiele

Thomas Klaus: „Die Ergebnisse waren nicht sehr erfreulich, jedoch sehr aufschlussreich. Wir haben einiges an unserer Spielanlage geändert und vieles probiert um die Defensive zu stabilisieren. Dies gelang uns gegen Ende der Vorbereitung sehr gut und wir konnten gegen den Gebietsligist Umhausen (1:4 Niederlage) defensiv über 80 Minuten Paroli bieten. Die Tore fielen in der Schlussphase eines schnellen und guten Testspiels beider Seiten!“

Schwerpunkte im Finish der Vorbereitung

Thomas Klaus: „Da uns kein Platz zur Verfügung steht, müssen wir nach wie vor auf die Halle ausweichen. Dort setzen wir die Schwerpunkte auf Ballgefühl und eins gegen eins Situationen – offensiv und defensiv.“

Ziele der Rückrunde

Thomas Klaus: „Ganz klar - der Klassenerhalt und Ligaverbleib. Wir wurden in der Hinrunde oft unter Wert geschlagen und sieht man sich die Ergebnisse im Detail an, sind die Niederlagen äußerst knapp - ausgenommen das Spiel gegen Ellbögen/Patsch. Es fehlte oft die letzte Konsequenz in der Defensive und die Cleverness, die andere Teams durch ihre routinierten Spieler haben. Doch daran haben wir intensiv gearbeitet und unsere "Jungen Wilden" sind heiß auf die Rückrunde!“

Wichtige Neuigkeiten vom Verein

Thomas Klaus: „Im März fand die JHV des USV Ötz mit Neuwahlen statt. Erfreulich ist, dass der Vorstand einstimmig für eine weitere Periode gewählt wurde. Hervorzuheben ist auch der Rückhalt vom Verein gegenüber unserem Teams und die einheitliche Nachwuchsarbeit, sowie das äußerst erfolgreiche Damenteam. Diese sind noch im Kerschdorfer Tirol Cup vertreten und überwinterten als Herbstmeister in der Landesliga West!“

Titelfavoriten

Thomas Klaus: „Ganz klar Red Bull Salzburg in der tipico Bundesliga. Sie haben einfach die beste Infrastruktur und Umfeld. Da sind sie vielen Vereinen weit voraus. Im Jänner gab Dr. Alexander Schmalhofer (Red Bull) einen kleinen Einblick in die Videoanalyse Abteilung der Bullen und diese ist anderen Vereinen um Jahre voraus. In unserer Liga wird es ein spannender Titelkampf. Den ersten und neunten der Liga trennen gerade mal sieben Punkte. Ich denke, dass sich Rietz am Ende durchsetzen wird. Sie haben eine gute Truppe und spielen einen ansehnlichen Fußball. Mein persönlicher Favorit bei der Endrunde der Fußball WM ist Frankreich. Sie haben bei der EM schon gezeigt, dass sie bereit für einen Titel sind. Ihre Mannschaft ist jung, dynamisch und spielt Offensivfußball.“

Persönliches Anliegen puncto Fußball

Thomas Klaus: „Das Geld gehört in den Nachwuchsfußball und nicht in die Kampfmannschaften und deren Trainer. Es ist einfach ein Wahnsinn, welche Summen in verschiedensten Ligen an Spieler und Trainer überwiesen werden. Wenn man hört, dass in Vereinen die Aufwendungen von vier Personen - drei Spieler und Trainer - genau so hoch sind, wie das Jahresbudget anderer Vereine, dann wird mir schlecht. Gehälter im fünfstelligen Bereich sind leider keine Seltenheit mehr und der Nachwuchs bleibt auf der Strecke. Wir haben genügend Potential in Tirol um Spitzenspieler hervorzubringen, doch leider wird das Geld falsch eingesetzt. Ziel eines Sponsors und Vereines sollte es sein, den Breitensport zu fördern und nicht Erwachsenen das Hobby zu finanzieren. Wir sind immer noch im Amateursport, doch die Gehälter von Spielern und Trainern sagen mittlerweile etwas anderes!“

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