Klubchef Bernd Hoffmann (56) vom Hamburger SV fordert beim Umgang mit Pyrotechnik im Fußball-Stadion ein Umdenken. Der Vorstandsvorsitzende des Zweitligisten kann sich vorstellen, ein Abbrennen von kontrollierter Pyrotechnik zu legalisieren. Jetzt Fußballreise buchen!
Fordert Umdenken beim Thema Pyrotechnik:Bernd Hoffmann

Fordert Umdenken beim Thema Pyrotechnik:Bernd Hoffmann

"Klar ist, dass wir einen anderen Umgang mit der Thematik brauchen als bisher", sagte Hoffmann im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt: "Die einfache Sanktionierung von Pyro-Vergehen hat bislang zu keinem besseren Umgang mit der Thematik geführt - ganz im Gegenteil."

Hoffmann und andere Klubverantwortliche haben bereits den Dialog mit den verschiedenen HSV-Ultragruppen gesucht und wollen nun auch auf die Polizei, Feuerwehr, die Stadt Hamburg und den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zugehen. "Wenn man sich eingesteht, dass Pyro ein Teil der Fankultur ist, und das haben wir, dann muss man zumindest über alternative Lösungen ernsthaft nachdenken", sagte Hoffmann: "Aus unserer Sicht ist die Diskussion überfällig."

Die Hamburger Polizei hat laut Abendblatt bereits Gesprächsbereitschaft signalisiert. Entscheidend sei dabei, dass alternative Konzepte zu den bisherigen, bis zu 2000 Grad heißen Bengalos gefunden werden. "Klar ist natürlich, dass die Sicherheit im Stadion oberste Priorität hat", sagte Hoffmann.

Der HSV musste in der vergangenen Saison über 200.000 Euro Strafe für Pyrovergehen seiner Fans zahlen. In der aktuellen Spielzeit sind es bereits rund 100.000 Euro. Den letzten Zwischenfall im Volksparkstadion gab es am Montag im Zweitliga-Topspiel gegen Dresden, als Dynamo-Fans während der Partie massenweise Pyrotechnik abbrannten.

 

SID