Der Hamburger SV hat Tabellenführer Fortuna Düsseldorf im Zweitliga-Spitzenspiel vom ersten Platz verdrängt und jegliches Krisengerede vom Tisch gewischt. Der überlegene HSV bezwang die Fortuna vor 56.100 Zuschauern am Freitagabend durch ein spätes Foulelfmeter-Tor von Laszlo Benes (83.) mit 1:0 (0:0).

Der HSV bejubelt Benes' Siegtreffer (Foto: IMAGO/MARCEL VON FEHRN/IMAGO/MARCEL VON FEHRN/SID/IMAGO/MARCEL VON FEHRN)
Der HSV bejubelt Benes' Siegtreffer
Foto: IMAGO/MARCEL VON FEHRN/IMAGO/MARCEL VON FEHRN/SID/IMAGO/MARCEL VON FEHRN

"Wir waren sehr dizipliniert und geduldig. Die aktivere Mannschaft hat verdient gewonnen", sagte Trainer Tim Walter: "Wir freuen uns, dass wir drei Punkte geholt haben."

Nach Niederlagen gegen die Aufsteiger VfL Osnabrück und SV Elversberg kam dem HSV das Topspiel zum 136. Vereinsjubiläum im fast ausverkauften Volksparkstadion gelegen. "Der Dino kann auch großes Kino", sagte Walter. Der frühere HSV-Coach Daniel Thioune hingegen warnte seine Fortuna "vor dem maximal dominanten" Spiel der Hamburger, er sortierte sein Team im 4-5-1 überraschend ohne nominellen Stürmer.

Der HSV war in der ersten Halbzeit wach, aggressiv, überlegen. Größere Gelegenheiten jedoch blieben selten: Einzig Bakery Jatta (16.) hatte eine, er köpfte aus kürzester Distanz neben das Tor. Nach 30 passiven Minuten hätte dann die Fortuna bei einer Doppelchance durch Felix Klaus (35.) in Führung gehen können. Thioune schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

Die Fortuna blieb im nordischen Wind und Regen defensiv, verteidigte aber kompakt und ließ sich auch vorne blicken. Dennoch brauchte sie Glück: Torhüter Florian Kastenmeier lenkte einen scharfen Freistoß-Aufsetzer von Miro Muheim (56.) an den Pfosten und rettete auch nach der folgenden Ecke gegen Robert Glatzel.

Der HSV-Druck stieg - mit einem Schuss von Isak Johannesson (60.) hatte Torwart Daniel Heuer Fernandes zudem keine Probleme. Thioune wechselte doch einen Stürmer ein, Gelb-Rot für Matthias Zimmermann (76.) war dann aber der Wendepunkt. Emmanuel Iyoha foulte kurz darauf Benes im Strafraum.

 

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