Die Krise von Schalke 04 verschärft sich immer mehr. Auch nach der Entlassung von Trainer Thomas Reis müssen die gebeutelten Gelsenkirchener weiter auf den Befreiungsschlag in der 2. Fußball-Bundesliga warten, unter dem Interims-Duo aus Matthias Kreutzer und der Klublegende Mike Büskens setzte es am Freitagabend ein verdientes 1:3 (0:1) beim SC Paderborn.

Traf gegen seinen Ex-klub: Felix Platte (Foto: FIRO/FIRO/SID)
Traf gegen seinen Ex-klub: Felix Platte
Foto: FIRO/FIRO/SID

Der Ex-Schalker Felix Platte (43.) und Florent Muslija (53., Foulelfmeter/76.) trafen, die Königsblauen blieben weitgehend harmlos. Yusuf Kabadayi (90.+9) gelang immerhin der Ehrentreffer. Mit nur zwei Siegen und fünf Niederlagen aus acht Spielen liegt Schalke weiter auf dem Relegationsrang 16. Wer den Traditionsklub doch noch zum direkten Wiederaufstieg führen soll, steht noch nicht fest. Am Mittwoch hatte der frühere Europapokal-Dauergast Trainer Reis freigestellt.

Die Situation sei "sowohl menschlich wie auch inhaltlich festgefahren", hatte Sportvorstand Peter Knäbel gesagt. Vor dem Anstoß in Paderborn erklärte Sportdirektor Andre Hechelmann bei Sky erneut, dass man einen klaren Plan verfolge und sich auf Trainersuche befinde, bisher ohne Ergebnis. Der Klub verfolge eine langfristige Lösung.

Unsicherheit war bei Schalke zunächst kaum zu spüren. Der siebenmalige deutsche Meister spielte vor 15.000 Zuschauern in der Anfangsphase munteren Kombinationsfußball, einzig vors Tor gelangten die Gäste nicht. In der 17. Minute hatte der Absteiger dann aber Glück, als Paderborns Stürmer Adriano Grimaldi mit einem Kopfball die Latte traf. Es sollte der Wendepunkt der Partie sein.

Die Schalker Mannschaft wirkte zunehmend verunsichert. Paderborn wusste dies zu nutzen: Nach mehreren guten Chancen köpfte Platte, der ab 2012 für vier Jahre auf Schalke gespielt hatte, kurz vor dem Seitenwechsel zur Führung ein. S04 war nach der Pause um eine Reaktion bemüht, ein plumpes Foulspiel von Cedric Brunner im eigenen Strafraum machte ein Aufbäumen aber schnell zunichte. Stattdessen machte Muslija mit einem Schlenzer ins rechte Eck alles klar. Kabadayi gelang noch der Ehrentreffer.

 

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