Oke Göttlich, der Präsident des Zweitliga-Tabellenführers FC St. Pauli, kann die Fan-Proteste gegen einen Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) nachvollziehen. "Ich habe Verständnis dafür, dass die Fans das so sehen und dementsprechend nach mehr Glaubwürdigkeit und auch nach mehr Demokratie schreien", sagte Göttlich im Deutschlandfunk.

Oke Göttlich ist Präsident vom FC St. Pauli (Foto: FIRO/FIRO/SID/Jürgen Fromme)
Oke Göttlich ist Präsident vom FC St. Pauli
Foto: FIRO/FIRO/SID/Jürgen Fromme

Göttlich ist selbst Teil des DFL-Präsidiums, blickt aber kritisch auf die vergangenen Entscheidungen des Ligaverbands, speziell zur 50+1-Regel, die Investoreneinfluss bei Vereinen beschränken soll. "Die DFL hat in vielen Jahren teilweise Entscheidungen getroffen, die nicht nachvollziehbar sind, die die Satzungsregeln möglicherweise weit ausgeprägt und interpretiert haben", erklärte der 48-Jährige.

Deswegen sieht Göttlich zunächst Handlungsbedarf bei der konsequenten Durchsetzung der 50+1-Regel: "Ich glaube, man darf das eine nicht zuerst machen, bevor man das andere getan hat. Man muss erst glaubwürdig mit sich selbst sein. Man muss diesen Abstimmungsprozess glaubwürdig gestalten."

 

© 2024 SID