Eintracht Frankfurt hat die schweren Ausschreitungen im Vorfeld des Achtelfinal-Rückspiels der Champions League bei der SSC Neapel (derzeit im Ligaportal-LIVETICKER) verurteilt. "Das ist etwas, das keiner sehen möchte. Es waren die Ausschreitungen, die wir seit dem Tag der Auslosung befürchten mussten", sagte Eintracht-Vorstand Philipp Reschke unmittelbar vor der Partie im Diego-Armando-Maradona-Stadion in Neapel: "Wir müssen das vollständig aufarbeiten, aber das dauert natürlich."

Eintracht-Fans liefern sich heftige Auseinandersetzungen (Foto: ANSA/AFP/SID/CIRO FUSCO)

Eintracht-Fans liefern sich heftige Auseinandersetzungen

Foto: ANSA/AFP/SID/CIRO FUSCO

Auch Polizei-Auto in Brand gesetzt

Laut "Gazzetta dello Sport" sollen sich rd. 600 deutsche Fans am Mittwochnachmittag im Zentrum Neapels heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei und Napoli-Anhängern geliefert haben. Dabei seien unter anderem Autos in Brand gesetzt, darunter auch ein Polizeiwagen, Lokale in der Umgebung beschädigt sowie Tische, Stühle und Schaufenster von Bars und Restaurants zerstört worden.

"Es kam zu einem regelrechten Stadtguerillakrieg zwischen den deutschen Fans und den Polizeikräften", schreibt etwa "Tuttosport". Das Blatt spricht sogar von "Panik in der Stadt". Die vermeintlichen Frankfurt-Ultras würden von Hooligans von Atalanta Bergamo Unterstützung bekommen, heißt es.

"Es schien so, dass sich Gruppen gesucht und gefunden haben"

Es schien "ein bisschen so", meinte Klub-Justiziar Reschke, "dass sich die Gruppen, die sich gesucht haben, auch gefunden haben. Wir haben das erlebt, was wir alle ein Stück weit antizipiert haben." Das "Wichtigste" sei, so Reschke, dass es keine Verletzten gebe: "Weder auf Polizeiseite, noch bei den beteiligten Fangruppen. Jedenfalls keine Verletzungen, die über Schürfwunden hinausgehen."

Nach einer juristischen Hängepartie hatten die italienischen Behörden den Verkauf von Tickets an Personen aus Frankfurt/Main verboten, die Eintracht verzichtete daraufhin auf das gesamte Gäste-Kontingent. "Diese Erlasse sind untauglich", sagte Reschke.

 

© 2023 SID