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Joachim Löw deckt seine Karten auf. Zumindest teilweise. Der Bundestrainer nominiert am Dienstag (12.30 Uhr) im Dortmunder Fußball-Museum seinen vorläufigen Kader für die WM im Sommer (14. Juni bis 15. Juli) in Russland.

IST DER KADER SCHON ENDGÜLTIG?

Nein. Erst am 4. Juni muss Löw beim Weltverband FIFA seinen endgültigen, 23 Spieler starken (drei Torhüter, 20 Feldspieler) Kader melden. Er kann am Dienstag also noch auf Zeit spielen - und die Antworten auf wirklich knifflige Fragen für mehrere Wochen aufschieben.

WER IST SICHER DABEI?

Rund ein Dutzend Spieler fallen in die Kategorie "unverzichtbar". Dazu gehört die Stammabwehr mit Joshua Kimmich, Mats Hummels, Jerome Boateng und Jonas Hector, ebenso die Sechser Toni Kroos und Sami Khedira sowie Thomas Müller, Mesut Özil und im Sturm Timo Werner. Auch Marco Reus, Julian Draxler, Niklas Süle und Antonio Rüdiger dürfen sich ihres WM-Platzes sicher sein.

WER SIND DIE HÄRTEFÄLLE?

Derzeit gibt es zwei. Kapitän Manuel Neuer hat seit seiner erneuten Fußverletzung nicht mehr im Tor gestanden, ihm läuft die Zeit davon. Denkbar sind Einsätze nur noch im DFB-Pokal-Finale bzw. in den Länderspielen gegen Österreich (2. Juni) und Saudi-Arabien (8. Juni). Bereits vor dem Spiel gegen die Saudis muss Löw allerdings den finalen Kader gemeldet haben.

Der zweite prominente Wackelkandidat ist Mario Götze: Der Dortmunder hat Deutschland 2014 zum Titel geschossen, aber zuletzt nicht nachhaltig überzeugt. Voraussichtlich wird er am Dienstag zumindest vorläufig nominiert - wie Manuel Neuer.

WER WIRD DIE ÜBERRASCHUNG?

Vermutlich wird es keine geben. Im Angriff wären Mark Uth (1899 Hoffenheim) oder Nils Petersen (SC Freiburg) denkbar, aber alles läuft hinter dem gesetzten Timo Werner auf ein Duell zwischen Sandro Wagner und Mario Gomez hinaus. Nico Schulz (Hoffenheim) könnte hinten links eine Alternative zu Jonas Hector und Marvin Plattenhardt sein - wahrscheinlich ist das nicht. Eine Sensation, wie es die Berufung David Odonkors 2006 war, ist nicht in Sicht.

WANN BEGINNT DIE UNMITTELBARE WM-VORBEREITUNG?

Im Trainingslager in Eppan/Südtirol ab dem 23. Mai. Nominiert Löw mehr als 23 Spieler, was als sicher gelten darf, wird er am 4. Juni mehrere nach Hause schicken müssen. Am 7. Juni ist das Trainingslager beendet, tags darauf folgt der letzte Test gegen Saudi-Arabien in Leverkusen - dann geht es ab zur WM. Gegner in der Vorrunde sind in Russland Mexiko (17. Juni), Schweden (23. Juni) und Südkorea (27. Juni).

REICHT ES FÜR DEN ERNEUTEN WM-TITEL?

Vielleicht. Die deutsche Mannschaft gehört zu den Topfavoriten, hat aber keinen der Härtetests gegen England, Frankreich, Spanien und Brasilien gewonnen. Schwierig wird es allemal: Nur Italien (1934/38) und Brasilien (1958/62) haben einen WM-Titel erfolgreich verteidigt.

 

SID