Kaum gab es bei einem Klub der deutschen Bundesliga so einen Zwist zuvor: Trainer Pep Guardiola wollte seit seinem Amtsantritt einen eigenen Arzt an der Säbener Straße und legte sich sogar mit Urgestein Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt an! Nun hat sich der Katalane durchgesetzt. Aber auch "Mull" darf sich als Sieger bezeichnen!

 

Warum? Denn der neue Trainingsarzt der Bayern hört auf den gleichen Nachnamen und das nicht ohne Grund: Kilian ist der Sohn vom langjährigen Bayern- und Nationalmannschaftsarzt. Schon lange gilt "Mull Junior" als Nachfolger seines alten Herren - zumindest für die Praxis in München. Nun ist er der Mediziner an der Säbener Straße, der bei jeder Trainingseinheit zugegen sein wird und notfalls sofort helfen kann.

"Ich freue mich auf diese große Aufgabe," versichert Kilian Müller-Wohlfahrt, "und werde sie mit Engagement und im Team mit der gesamten medizinischen Abteilung und dem Trainerstab angehen."

Guardiola hat also von nun an seinen "persönlichen" Arzt an der Seitenlinie und trotzdem hat auch Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt gewonnen, ist der Einfluss doch über sein eigen Fleisch und Blut gesichert.

Hand in Hand arbeiten

Sportvorstand Matthias Sammer erklärte zu der Neuverpflichtung: "Wir sind ständig bemüht uns weiter zu optimieren. Die Verpflichtung von Kilian Müller-Wohlfahrt ist ein zusätzlicher Mosaikstein, dies in unserem medizinischen Bereich zu tun. Alle Absprachen (die über die Erstversorgung hinausgehen, d. Red) wird er Hand in Hand mit seinem Vater in der Praxis besprechen und organisieren."

Zwischen dem Bayern-Doc und Guardiola gab es zuletzt Streit um die richtige Behandlungsmethoe von Thiago Alcantara. Der Spanier hatte sich einen Innenbandriss zugezogen und sein Landsmann entgegen der Ärzte eine Cortison-Behandlung in Spanien befürwortet.

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