Der 1. FC Nürnberg hat die beeindruckende Siegesserie von Eintracht Frankfurt mit einem leidenschaftlichen Auftritt und dank Bundesliga-Debütant Adam Zrelak gestoppt. Die kämpferisch starken Franken trotzten den zuvor in fünf Pflichtspielen hintereinander siegreichen Hessen in einem intensiven Bundesligaspiel im Dauerregen nach Zrelaks Treffer (78.) ein 1:1 (0:0) ab. Sebastien Haller (90.+3) verhinderte mit seinem sechsten Saisontor eine Frankfurter Niederlage. Jetzt Fußballreise buchen!
Der Club führte bis in die Nachspielzeit hinein

Der Club führte bis in die Nachspielzeit hinein

Der Slowake Zrelak war zwei Minuten vor seinem Tor nach Flanke von Virgil Misidjan eingewechselt worden - und traf mit seinem ersten Ballkontakt im Oberhaus per Kopf. Haller traf ebenfalls als Joker. Während Frankfurt damit den Sprung in die Europacup-Plätze verpasste, vergrößerte der Club seinen Vorsprung auf die Abstiegsplätze. In der ersten Halbzeit traf Nürnbergs Törles Knöll bereits den Pfosten (17.).

Die Hausherren begannen wacher und gefährlicher als die Eintracht, die nach dem Europacupspiel am Donnerstag gegen Limassol (2:0) noch ein bisschen müde wirkte. Nürnberg schaffte es mit viel Laufbereitschaft und Bundesliga-Debütant Simon Rhein auf der Sechs, die Räume in der Mitte gekonnt zu verdichten. "Das ist unglaublich, er macht ein feines Spiel", sagte Eurosport-Experte Matthias Sammer in seiner Halbzeit-Analyse.

FCN-Kapitän Hanno Behrens (4.) und Tim Leibold (16.) hatten erste Chancen, Knöll traf im Fallen vom Fünfereck Aluminium. Weil in der Mitte kein Durchkommen war, stieß Frankfurt über Außen nach vorne - meist links über Filip Kostic und Ante Rebic. Das gelang nach rund einer halben Stunde immer häufiger, jetzt kam die Qualität der besseren Einzelspieler der Gäste mehr zum Tragen. Doch Nürnberg hielt mit mannschaftlicher Geschlossenheit tapfer dagegen.

Die Club-Fans unter den 42.154 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion empfingen ihre Mannschaft zu Wiederbeginn mit Applaus und honorierten so deren mutigen Auftritt. "Ich kann jetzt nicht den Bus ins Tor stellen", hatte Trainer Michael Köllner vor dem Duell über seine Spielidee gesagt - und das tat er auch jetzt nicht. Doch seiner Elf fehlte zunehmend die Präzision, echte Torgefahr strahlte sie kaum aus.

Überhaupt gingen spielerische Elemente bald weitgehend verloren, die Begegnung wurde immer zerfahrener. Der aufgrund des anhaltenden Regens immer tiefere Boden erschwerte es den Profis zusätzlich. Eintracht-Torwart Kevin Trapp hatte Glück, als ihm ein vom Rasen gebremster Ball durch die Beine glitt (63.).

Frankfurt versuchte mit der Einwechslung von Angreifer Haller für Rebic (68.) mehr Druck zu machen, doch den Bemühungen der Gäste fehlte die Wucht. Ganz anders plötzlich Nürnberg. Zuerst scheiterte Yuya Kubo an Trapp (77.), dann schlug Zrelak aus vier Metern zu. Doch Haller hatte noch eine Antwort.

 

SID