Lucas Höler ist kein Stammspieler beim SC Freiburg. Am Samstag stand er erst zum 14. Mal in der Anfangsformation, und erst zum dritten Mal spielte er durch. Aber: Höler (24) weiß, was er zu tun hat in einer Mannschaft, die davon lebt, dass jeder weiß, was er zu tun hat - und seine Aufgabe auch erfüllt. Jetzt Fußballreise buchen!
Lucas Höler (r.) traf in München zum 1:1 Endstand

Lucas Höler (r.) traf in München zum 1:1 Endstand

Am Samstag, beim großen FC Bayern, erfüllte Höler seine Aufgabe perfekt. Er wusste, was passieren würde, er wusste, wohin er sprinten musste, und dann war er dort, wo er sein sollte - es lief die 89. Minute, und Höler rutschte hinein in eine Flanke von Christian Günter: Tor, Ausgleich, 1:1.

"Mein Platz ist zwischen den beiden Innenverteidigern", sagte Höler hinterher, und als er gesehen habe, dass Günter draußen auf der linken Seite den Ball bekommen habe, "ist klar, dass der Ball hinter die Kette kommt." Aufgepasst, mitgedacht und richtig gehandelt - so einfach kann Fußball sein.

Für die Bayern, die neun Minuten vorher in Führung gegangen waren durch Serge Gnabry (80.), war Höler ein Spielverderber, aber die Münchner machten es den Freiburgern eben auch leicht. Sie ahnten nicht, was passieren würde, als Günter draußen den Ball bekam, sie dachten nicht mit und handelten gar nicht.

Höler fasste den Unterschied zwischen dem SC Freiburg und dem FC Bayern hernach in einem Satz zusammen. "Die Bayern sind natürlich nicht so, wie man sie kennt", sagte er, "aber sie haben immer noch sehr gute Einzelspieler." Die Bayern haben allerdings keine Mannschaft, in der jeder weiß, was er zu tun hat.

 

SID