Andrej Kramaric schob seinen Rollkoffer auffällig langsam durch die Katakomben. So langsam, dass die Journalisten ja gar nicht anders konnten, als den Stürmer der TSG Hoffenheim zu seiner Meinung nach der Nullnummer gegen Borussia Mönchengladbach zu fragen. "Ich bin richtig enttäuscht und sehr sauer", grummelte der kroatische Vizeweltmeister - aber nicht wegen des Resultats. Jetzt Fußballreise buchen!
Andrej Kramaric (l.) musste in der 63. Minute vom Platz

Andrej Kramaric (l.) musste in der 63. Minute vom Platz

Dass sein Team wertvolle Punkte liegen ließ, ärgerte den 27-Jährigen nur bedingt. Kramaric war vor allem wegen seiner Auswechslung nach rund einer Stunde erzürnt, der Individualist fühlte sich einer "einmaligen Chance" beraubt.

"So eine Serie erreichen nur Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo. Das ist außergewöhnlich, weil die beiden übermenschlich sind", sagte Kramaric, der unbedingt seinen zehnten Pflichtspiel-Treffer nacheinander markieren wollte - zur Not auch auf Kosten des Teams. "Ich hätte mich auch mit einem gebrochenen Bein neben das Tor gestellt und auf einen Ball gewartet."

Trainer Julian Nagelsmann hatte die Super-Serie seines Angreifers allerdings ebenso wenig auf dem Schirm wie die Rekorde von Messi und Ronaldo, er entschuldigte sich deshalb laut Kramaric nach dem Spiel. Hätte Nagelsmann den egozentrischen Kramaric aber auf dem Feld gelassen, wenn er von den Bestmarken gewusst hätte? Es wäre zumindest ein trauriges Zeichen gewesen.

 

SID