Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic haben ein klares Treuebekenntnis für Trainer Niko Kovac erneut vermieden. Nach dem 0:0 bei RB Leipzig am Samstag und der damit verbundenen Vertagung der Meisterentscheidung in der Fußball-Bundesliga gaben sich beide zurückhaltend auf die Frage, ob Kovac auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen werde. Jetzt Fußballreise buchen!
Karl-Heinz Rummenigge

Karl-Heinz Rummenigge

"Ich bin kein Freund dieser Garantien und auch nicht davon, die Spieler und den Trainer nur zu loben. Ich habe festgestellt: manchmal wird das mit Bequemlichkeit bezahlt und das ist bei Bayern München nicht der richtige Weg", sagte Rummenigge nach der Partie. Beim TV-Sender Sky erklärte er außerdem: "Ich habe überhaupt kein Problem mit Niko Kovac, ich höre immer das Wort Jobgarantie, Jobgarantie. Bei Bayern München müssen Spieler, Management und Trainer erfolgreich abliefern, das gilt für alle."

Einige Stunden später antworte Salihamidzic im ZDF-Sportstudio auf die gleiche Frage nur sehr vage. Der Trainer, dessen Vertrag bis 2021 läuft, habe "die volle Unterstützung", so der 42-Jährige, der jedoch nach mehrfacher Nachfrage Kovacs Verbleib über den Sommer hinaus nicht bestätigen wollte. "Die Fakten sprechen für Niko Kovac", sagte Salihamidzic: "Wir werden sehen." Gerüchte, nach denen er sich kürzlich in Madrid mit Julen Lopetegui, zuvor Coach bei Real Madrid, getroffen habe, dementierte er: "Ich war in Madrid, aber ich habe mich nicht mit ihm getroffen."

Das Schicksal des Trainers wird voraussichtlich stark mit dem Ausgang der Bundesligasaison und des DFB-Pokalfinals am 25. Mai gegen RB Leipzig verknüpft sein. Salihamidzic vergab auf Nachfrage schon einmal vorab Schulnoten für das Team: "Wenn wir Meister werden, wird es eine Zwei plus. Wenn nicht, war das eine Scheiß-Saison." Nach dem Remis von Leipzig und dem 3:2-Sieg von Verfolger Borussia Dortmund gegen Fortuna Düsseldorf hat Bayern vor dem letzten Spieltag am kommenden Samstag zwei Punkte Vorsprung. Die Münchner treffen auf Kovacs Ex-Verein Eintracht Frankfurt, der BVB reist zu Borussia Mönchengladbach.

 

SID