Das erste Tor nach 36 Sekunden, das zweite nur sechs Minuten später: Borussia Mönchengladbach hat mit einem Blitzstart seine Champions-League-Ambitionen auch beim Re-Start der Fußball-Bundesliga bekräftigt. Am 26. Spieltag gewann die Mannschaft von Trainer Marco Rose bei Eintracht Frankfurt am Ende mit 3:1 (2:0) und verbesserte sich in der Tabelle auf Rang drei. Die Gladbacher haben nur eines der vergangenen acht Ligaspiele verloren.
Borussia Mönchengladbach siegte mit 3:1 in Frankfurt

Borussia Mönchengladbach siegte mit 3:1 in Frankfurt

Alassane Plea nutzte einen Abstimmungsfehler der Eintracht-Defensive zum zweitschnellsten Treffer der Gladbacher Bundesliga-Historie (1.), die nächste Unsicherheit in der Frankfurter Hintermannschaft bestrafte Marcus Thuram gnadenlos (7.). Ramy Bensabaini verwandelte später mit viel Glück einen Foulelfmeter (73.). Der eingewechselte Andre Silva konnte für die Gastgeber nur noch verkürzen (81.). Jonas Hofmann vergab danach fahrlässig einen vierten Gladbacher Treffer (85.).

Nach den frühen Toren zogen sich die Gäste zurück, setzten vornehmlich auf Gegenstöße - und waren damit über die gesamte Spielzeit trotzdem gefährlicher als die uninspirierten und verkrampften Frankfurter. Plea hätte mit einem Distanzschuss (21.) beinahe nachgelegt für die Gladbacher, die vor allem durch ihr präzises Spiel in der ersten halben Stunde überzeugten.

Ähnliche Lichtblicke suchte man aufseiten der Gastgeber vergebens. Die knapp 70 Tage ohne Partie inklusive zweiwöchiger Quarantäne wegen positiver Coronatests hatten der Eintracht offensichtlich nicht gut getan, das schon vor der Zwangspause ideenlose Offensivspiel lahmte. Ein Freistoß von Filip Kostic (23.), den Gladbachs Keeper Yann Sommer problemlos entschärfte, blieb im ersten Durchgang die gefährlichste Aktion.

Frankfurts Trainer Adi Hütter musste reagieren und dem völlig wirkungslosen Bas Dost in der Spitze eine Unterstützung zur Seite stellen. Da Goncalo Paciencia wegen einer Muskelverletzung nicht zur Verfügung stand, war der portugiesische Nationalspieler Silva die einzige Option. Aber auch die Hereinnahme des 24-Jährigen verpuffte bis zu dessen spätem Anschlusstreffer.

Die Gäste mussten sich freilich zunächst den Vorwurf gefallen lassen, nicht entschlossen genug auf das dritte Tor und die Entscheidung zu gehen. Die nötige Absicherung brachte erst der schwach geschossene Foulelfmeter von Bensebaini, den Eintracht-Torhüter Kevin Trapp beinahe abgewehrt hätte.

 

SID