Der ehemalige Fußball-Nationaltorhüter Timo Hildebrand (41) sieht die Torhüterkrise beim Bundesligisten Schalke 04 auch in der schwächeren Form der gesamten Mannschaft begründet. "Anfang der Saison hat Schalke super performt, aber schon vor der Coronakrise hat nicht mehr viel funktioniert. Das ist natürlich auch nicht zuträglich für die Torhüter", sagte der ehemalige Keeper der Königsblauen bei skysport.de.
Hildebrand spricht über die Torhüterkrise bei Schalke 04

Hildebrand spricht über die Torhüterkrise bei Schalke 04

Die Ankündigung von Alexander Nübel, im Sommer zum Rekordmeister Bayern München wechseln zu wollen, habe natürlich auch einen gewissen Einfluss gehabt. "Die Situation hat ihn natürlich beschäftigt, es entstand einfach zu viel Druck. Und wenn man dann auch noch nicht gut hält, gibt man der ganzen Geschichte ein bisschen Nahrung", äußerte Hildebrand.

Schade sei gewesen, "dass Markus Schubert auch nicht überzeugen kann. Ich glaube, es ist einfach insgesamt eine gewisse Unsicherheit drin." Zum Wiederbeginn der Bundesliga am vergangenen Samstag hatte S04 das Revierderby bei Borussia Dortmund 0:4 verloren. Die neue Nummer eins Schubert hatte nicht den besten Eindruck hinterlassen. Hildebrand: "Man hat lange nicht gespielt, ein, zwei Fehler gemacht. Das kann immer passieren, aber es ist klar, dass es nach dem verlorenen Derby wieder ein Thema ist. Die Gesamtsituation ist in diesem Fall einfach nicht optimal für einen Torhüter."

Nicht ganz abgeschrieben hat der Ex-Stuttgarter Hildebrand den ehemaligen Stammkeeper und Schalker Kapitän Ralf Fährmann bei den Königsblauen: "Ralf war ein richtig guter, stabiler Bundesligatorhüter. Tedesco (Ex-Trainer Domenico Tedesco, d.Red.) hat ihn damals vielleicht rausgenommen, weil Nübel spielerisch ein bisschen besser ist. Schalke hätte damals gut daran getan, weiter auf Fährmann zu setzen. Ralf ist ein super Typ, er hat sich immer top verhalten, gegenüber den anderen Torhütern und gegenüber dem Verein. Vielleicht bekommt er ja noch einmal eine Chance."

 

SID