Clemens Tönnies will auch nach seinem Rücktritt als Aufsichtsratsvorsitzender des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 die Spiele der Königsblauen im Stadion verfolgen. "Ich werde Schalke nicht den Rücken kehren, werde weiter zu Spielen gehen. Ich kann doch nicht einfach die schönsten 26 Jahre meines Lebens, die ich dort hatte, abhaken", sagte Tönnies dem Westfalenblatt. "Schalke liegt mir natürlich unglaublich am Herzen. Und das bleibt auch so."
Clemens Tönnies geht weiter ins Stadion

Clemens Tönnies geht weiter ins Stadion

Der milliardenschwere Fleischfabrikant hatte nach großem Druck von außerhalb Ende Juni seinen Rücktritt erklärt. Tönnies war seit 2001 Aufsichtsratschef, in Schalker Gremien saß er seit 1994.

Gerüchte, wonach das Land Nordrhein-Westfalen seinen Rücktritt als Bedingung für eine Landesbürgschaft für den Verein gemacht habe, wies Tönnies zurück. "Das ist eine Geschichte, die ich noch nicht gehört habe. Unglaublich, wie viel Unsinn in letzter Zeit erzählt wurde", sagte der 64-Jährige.

Dass Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld die Zusammenarbeit nach dem massiven Corona-Ausbruch in Tönnies' Schlachtbetrieb beendete, passe "leider hinein in eine völlig überhitzte Stimmung, geprägt von Hetze und Unsachlichkeit", ergänzte er. "Ich habe ein sehr ehrliches Entschuldigungsschreiben von Arminia Bielefeld bekommen. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass das, was dort bedauert wird, vorher gegriffen hätte. Dann wäre das so nie passiert. Aber auch hier werde ich weiter zum Fußball gehen."

 

SID