Der ehemalige DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig fordert für die mögliche Rückkehr von Zuschauern in die Stadien der Fußball-Bundesliga eine einheitliche Regelung und kritisiert damit die derzeitigen Pläne der DFL. Er folge DFL-Boss Christian Seifert "nicht in der Frage, dass man es den lokalen Behörden und den Vereinen überlassen sollte, wie viele Zuschauer sie ins Stadion lassen", sagte der 57-Jährige in der Montagsausgabe des kicker.
Der ehemalige DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig

Der ehemalige DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig

Aus seiner Sicht ist es ein gravierender Unterschied, "wenn der eine das Stadion vollmachen darf und der andere darf es nicht", so Rettig weiter. Deshalb könne sich das Konzept nur am "Schwächsten" orientieren. "Wenn am Ende nur 15 Prozent ins Stadion dürfen, dann ist es halt für alle so, auch wenn woanders mehr Zuschauer ins Stadion dürften", erklärte der ehemalige Fußball-Funktionär seine Idee.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte zuletzt bei den Erst- und Zweitligisten die "Erarbeitung standort-individueller Konzepte" gefordert, die sich nach den Vorgaben der lokalen Gesundheitsbehörden richten. Rein theoretisch könnte es somit sein, dass beispielsweise ein Verein sein Stadion zur Hälfte füllen darf, wogegen ein anderer Klub nur zehn Prozent der jeweiligen Arenakapazität nutzen darf.

 

SID