Der frühere Fußball-Nationalspieler Matthias Sammer sieht Star-Trainer Pep Guardiola zwiegespalten. "Guardiola ist bestimmt der wichtigste Impulsgeber für den Fußball der Gegenwart", sagte der Europameister von 1996 der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: "Ich habe den größten Respekt für Pep und empfinde tiefe Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit, aber in München ist es nicht gelungen, die letzten zwei Prozent zu aktivieren. Am Ende dieses fantastischen Prozesses hat er die Mannschaft nicht so wachsen lassen, dass sie die letzten Schritte auf dem Weg allein gehen konnte."
Sammer arbeitete von 2013 bis 2016 mit Guardiola (Foto: SID)

Sammer arbeitete von 2013 bis 2016 mit Guardiola (Foto: SID)

Sammer bezieht sich damit auf die gemeinsame Zeit bei Rekordmeister Bayern München (2013 bis 2016), wo er als Sportvorstand mit Guardiola gearbeitet hat. Trotz der nationalen Erfolge verpassten die Bayern unter Guardiola den angestrebten Triumph in der Champions League.

"Pep hatte mit seinen Analysen immer recht, seine Maßnahmen sind fast immer genau so aufgegangen wie geplant. In der Folge hat die Mannschaft ein Stück weit das eigene Denken eingestellt", sagte Sammer: "Aber auf dem allerhöchsten Niveau kommt der Punkt, an dem eigene Entscheidungen von Spielern gefordert sind."

 

SID