Der SV Werder Bremen, künftiger Klub von SK Rapid-Toptorjäger Marco Grüll, lud Nachwuchshoffnung Karim Coulibaly vom Nordrivalen und Zweitligisten Hamburger SV zur Vertragsunterschrift ein, die gut 100 Kilometer Luftlinie legte der Neuzugang mit seinem Berater im Hubschrauber zurück - und dokumentierte alles bei Instagram. "Normal ist das sicherlich nicht. Man sieht's ja nicht so oft", sagte Werder-Trainer Ole Werner am Donnerstag und musste leicht schmunzeln.

Werner nimmt Neuzugang in Schutz (Foto: AFP/SID/RONNY HARTMANN)

Werner nimmt Neuzugang in Schutz

Foto: AFP/SID/RONNY HARTMANN

Innenverteidiger Coulibaly wurde für die U19 verpflichtet und kommt im Sommer vom HSV. "Wenn ich dem Spieler über den Weg laufe in der neuen Saison, glaube ich jetzt nicht, dass das nochmal groß Thema ist", sagte Werner, "zwischen Verein und Beraterseite ist ein Austausch zu dem Thema. Da sprechen alle miteinander."

Werner nahm den Youngster ausdrücklich in Schutz. "Ich weiß nicht, ob man einem Jungen, der 16 ist, so einen wahnsinnig großen Vorwurf machen kann", sagte der Trainer. In diesem Alter treffe man "nicht jede Entscheidung selbst. Es ist eher eine Frage des Drumherums".

Die ganze Angelegenheit sei "schade. Die Situation ist sicher nicht optimal gewesen", so Werner: "Ich werde dem Spieler gegenüber unvoreingenommen sein. Wir sind überzeugt, dass er ein guter Junge ist und zu uns passt."

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