Jessic Ngankam hat sich einen Tag nach den rassistischen Anfeindungen gegen seine Person kämpferisch gezeigt - und bester Laune. Der U21-Nationalspieler bedankte sich am Freitag via Instagram für die "vielen aufmunternden Kommentare", die er als Reaktion nach dem EM-Auftakt gegen Israel (1:1) erhalten habe.

Jessic Ngankam stürmt für die deutsche U21-Auswahl (Foto: FIRO/FIRO/SID)
Jessic Ngankam stürmt für die deutsche U21-Auswahl
Foto: FIRO/FIRO/SID

"Schlimm, dass es 2023 noch immer 'Menschen' gibt, die sich hinter anonymen Accounts verstecken, um rassistisch zu pöbeln", schrieb er zudem: "Ihr könnt mir nichts."

Im Spielersatztraining der deutschen Auswahl zeigte der 22-Jährige von Hertha BSC dann gute Aktionen, bekam von Trainer Antonio Di Salvo einen Klaps als Lob und bei Fehlschüssen viel Zuspruch von seinen Teamkollegen. Bei einer abschließenden Spaß-Einheit mit etwa 50 Kindern aus der Umgebung stellte Ngankam sich ins Tor, hatte offensichtlich Freude an der Aktion, erfüllte zahlreiche Fotowünsche und stieg am Ende als letzter der deutschen Spieler in den Mannschaftsbus.

Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund, am Donnerstag ebenfalls Opfer rassistischer Anfeindungen, absolvierte am Freitag wie die übrigen Startelf-Spieler eine regenerative Einheit im Teamhotel. Moukoko und Ngankam hatten im Auftaktspiel gegen Israel jeweils einen Elfmeter verschossen und wurden daraufhin in den Sozialen Netzwerken übel diffamiert.

 

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