Aus Sicht von Andreas Rettig sind die beiden EM-Härtetests für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen Frankreich und die Niederlande eher Chance als Risiko. "Für mich stellt sich die Frage anders", sagte der Geschäftsführer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dem Fachmagazin kicker: "Was ist in Fußball-Deutschland los, wenn wir beide putzen? Wenn du gegen Gibraltar oder Malta gewinnst, bewirkt das nichts. Aber 100 Tage vor der EM einen der beiden Top-Gegner zu schlagen, kann etwas auslösen."

Andreas Rettig freut sich auf die EM (Foto: Imago/Florian Wiegan/Imago/Florian Wiegan/SID/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Florian Wiegan)
Andreas Rettig freut sich auf die EM
Foto: Imago/Florian Wiegan/Imago/Florian Wiegan/SID/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Florian Wiegan

Bundestrainer Julian Nagelsmann habe mit Blick auf die Spiele im März aber ohnehin "nichts zu befürchten". Der 36-Jährige habe "eine unglaublich positive und begeisterungsfähige Art. Außerdem lässt er die Nähe von Rudi Völler zu und ist bereit zu reflektieren, ohne seinen eigenen Weg zu verlieren. Das gibt uns allen ungeachtet vom Spielausgang ein gutes Gefühl. Meine Vorfreude auf die EM ist ungeteilt."

Zudem ließ Rettig durchblicken, dass er auf ein Engagement von Sportdirektor Völler über die EM im Sommer (14. Juni bis 14. Juli) hinaus hofft. Die künftige Besetzung des Postens solle "schon vor der EM geklärt" werden, "sie sollte auch nicht vom Turnierergebnis abhängen."

Völler halte er "tatsächlich für einen Glücksfall. Ich habe jahrelang bei Bayer Leverkusen Tür an Tür mit ihm gearbeitet und vertraue ihm. Wir haben verabredet, uns zusammenzusetzen und über seine Pläne zu reden. Ich habe einen klaren Wunsch, aber den werde ich nicht jetzt und hier äußern." Völler selbst geht bislang von seinem Abschied nach der Heim-EM aus.

 

© 2024 SID