Fußball-Schiedsrichter sollen künftig ihre Entscheidungen nach Überprüfung durch den Videobeweis (VAR) per Mikrofon den Fans im Stadion und vor dem TV erklären. Dies teilten die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) am Mittwoch nach ihrer Sitzung in Londoner Wembley-Stadion mit. Testweise wird diese Vorgehensweise bei der Klub-WM (ab 1. Februar) in Marokko erstmals praktiziert.

IFAB will den Videobeweis transparenter machen (Foto: FIRO/FIRO/SID)

IFAB will den Videobeweis transparenter machen

Foto: FIRO/FIRO/SID

Damit sollen die Entscheidungen transparenter und nachvollziehbar werden. Der Testzeitraum ist zunächst auf ein Jahr begrenzt und soll vorrangig auf internationaler Bühne stattfinden. Die Diskussionen zwischen Schiedsrichter auf dem Platz und Video-Assistent bleiben geheim, ihr Resultat jedoch soll kurz erklärt werden. Ähnlich verfährt etwa die Football-Profiliga NFL.

Im Fußball erfahren Fans in den Stadien beim Einsatz des VAR bislang lediglich durch Hinweise auf den Videowänden, was überprüft wurde und wie das Ergebnis des Checks lautet.

Dass bei der WM in Katar die Nachspielzeit deutlich strenger berechnet wurde und dadurch meist länger als üblich ausfiel, bewertete das IFAB als positiv. Keinen Durchbruch erzielten die Regelhüter beim Umgang mit der von einigen Ligen angeregten Einführung von vorübergehenden Auswechslungen bei einem Verdacht auf Gehirnerschütterung.

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