Fußball ist und bleibt, auch in diesen weltweit schwierigen Zeiten, eine "Cash Cow". So geht aus den offiziellen Zahlen, die der Weltverband FIFA am Donnerstag veröffentlichte, hervor, dass die Klubs im zu Ende gehenden Jahr 2022 weltweit um die 590 Mio. Euro für die Dienste von Spielervermittlern gezahlt haben. 

 

Mega-Transfer im Sommer: Erling Haaland. Der 22-jährige Norweger und ehemalige FC Red Bull Salzburg-Stürmer wechselte für kolportierte 60 Mio. Euro von Borussia Dortmund aus der Deutschen Bundesliga zu Manchester City in die Premier League, in der Spielervermittler in diesem Kalenderjahr am meisten kassierten.

24,3 % Steigerung gegenüber Vorjahr

Damit stiegen dem Vernehmen nach die Ausgaben um 24,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, liegen aber noch 4,9 Prozent unter der bezahlten Gesamtsumme im Rekordjahr 2019. Damals gaben die Vereine knapp 610 Millionen Euro für Leistungen von Spielervermittlern aus.

Der Löwen-Anteil der Gelder floss in Europa, wurden in 2022 bei 1532 internationalen Transfers 96,2 % der Vermittlerhonorare von Premier League-Klubs und neben der Insel aus anderen Ländern bezahlt. Mit rd. 191 Millionen Euro rangiert England weit oben. Gefolgt von Italien mit der Serie A (83 Mio.), Portugal (62 Mio.), Spanien (57 Mio.) und erst auf Rang 5 der Ausgabenliste mit deutschen Bundesliga-Klubs (53 Mio.).

42,9 % Transfer-Anstieg im Frauenfußball

Exorbitant gestiegen ist auch die Zahl der Transfers im Frauenfußball, bei denen bezahlte Vermittler beteiligt waren. Im Vergleich zu 2021 um 42,9 %. Bei 340 Vereinswechseln ließen sich die Spielerinnen von Beratern vertreten. Über Summen machte die FIFA bei den Frauen allerdings keine Angaben.

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