DFB-Präsident Reinhard Grindel hat nur wenig Verständnis für die Protestaktion der 20 Fußball-Drittligisten am Wochenende gegen die angedachte Aufstiegsreform in der Regionalliga. "Wir erleben keinen Aufstand der Drittligisten. Wir erleben ein sehr fragwürdiges Demokratie-Verständnis", sagte Grindel am Rande des NOFV-Verbandstages in Rangsdorf dem MDR. Jetzt Fußballreise buchen!
Grindel kritisiert die Protestaktionen der Drittligisten

Grindel kritisiert die Protestaktionen der Drittligisten

Unter dem Motto "Stillstehen gegen den Stillstand" wollten alle Mannschaften nach dem Anpfiff der zehn Partien für eine Minute die Füße stillhalten.

Hintergrund ist die geplante Reform der Regionalliga, die auch für die Zukunft vier Aufsteiger vorsieht. Dafür müssten auch vier Drittligisten absteigen. Geplant ist beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), dass die Neuregelung des Aufstiegs zur 3. Liga, die mit einer Neueinteilung der Regionalligen einhergehen könnte, beim DFB-Bundestag 2019 (26./27. September) verabschiedet werden soll.

Grindel betonte, dass es zurzeit lediglich eine Empfehlung gebe. Auf die Frage nach seinem favorisierten Modell meinte Grindel im MDR-Interview: "Der Präsident hat das letzte Wort, aber nicht das erste."

DFB-Vizepräsident Rainer Koch hatte zuletzt für eine zweigleisige 3. Liga plädiert. "Wäre die 3. Liga zweigleisig, hätten wir eine echte pyramidale Ligenstruktur und mit der Bildung der dann fünf oder sogar sechs Regionalligen überhaupt keine Probleme", hatte Koch der Sport Bild gesagt.

Die Drittligisten fordern dagegen, die Liga "in ihrer über zehn Jahre bewährten eingleisigen Form zu erhalten und konsequent weiter zu professionalisieren". Dies sei aus Sicht der Vereine alternativlos.

 

SID