Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul hat Verständnis, dass trotz der Coronakrise über Geisterspiele im Profifußball debattiert wird. Der Fußball habe "einfach eine Sonderrolle im deutschen Sport", sagte Kaul bei Sport1: "Im Fußball haben wir das Problem, dass ein ganzer Haufen Geld dahintersteckt, vor allem die TV-Gelder. Es geht bei vielen Klubs auch ums Überleben. Deswegen kann ich durchaus nachvollziehen, dass man versucht, auf Teufel komm raus wieder spielen zu dürfen. Es geht da auch um Existenzen."
Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul

Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul

Natürlich müsse man "abwägen, ob es aus gesundheitlicher Sicht sinnvoll und tragbar ist", führte Kaul aus: "Und wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, kann ich verstehen, warum sie so schnell wie möglich wieder anfangen wollen. Es geht um viele Vereine mit vielen Mitarbeitern, die am Rande des Bankrotts stehen, das muss man ganz klar sagen."

Mit Blick auf eine mögliche Dopingproblematik sei er zudem erleichtert, dass die Olympischen Spiele in Tokio nicht in diesem Jahr stattfinden. "Das Testsystem kann derzeit leider nicht mehr so lückenlos funktionieren. Wenn Olympia dieses Jahr stattgefunden hätte, wie sauber wären dann die Spiele geworden?", fragte Kaul.

 

SID