Geringere Erlöse aus den TV-Verträgen, weniger Geld für neue Spieler: Die Corona-Krise wird auch nach der Ansicht des Geschäftsführers Jaume Roures vom spanischen Rechteinhaber Mediapro gravierende Auswirkungen auf den Fußball haben. "Zeiten, in denen Hunderte Millionen für Spieler ausgegeben wurden, sind vorbei, da den Klubs das Geld fehlen wird", sagte er der Nachrichtenagentur AFP.
Erwartet sinkende TV-Einnahmen: Jaume Roures

Erwartet sinkende TV-Einnahmen: Jaume Roures

Mediapro besitzt unter anderem Übertragungsrechte in Frankreich und Spanien. Aber in allen Top-Ligen Europas, glaubt Roures, hatten generell "die Summen, die für Übertragungsrechte ausgegeben wurden, bereits das Maximum erreicht. Alles wird sich ändern, und ich denke, es wird in eine positive Richtung gehen", sagte er.

Eine solche Entwicklung würde die Deutsche Fußball Liga (DFL) zur Unzeit treffen, da in den kommenden Monaten die Rechte für die Spielzeiten von 2021/22 bis 2024/25 vergeben werden sollen. DFL-Boss Christian Seifert hatte bereits vor der Corona-Krise vor überzogenen Erwartungen gewarnt.

Gleichzeitig glaubt Roures an eine Chance für die TV-Anstalten. "Vielleicht wird ohne Zuschauer gespielt, vielleicht bleiben die Bars geschlossen. Aber die Leute wollen Fußball im Fernsehen sehen", sagte er. Spiele würden dann sogar eine größere Reichweite erzielen, "weil die Fans ohnehin daheim sind".

 

SID