Der seit Jahren anhaltende Streit zwischen dem Land Bremen und der Deutschen Fußball Liga (DFL) um die Polizeikosten bei sogenannten Hochrisikospielen ist beim Bundesverfassungsgericht gelandet. Die DFL, die in der juristischen Auseinandersetzung bereits zweimal unterlegen war, hat Verfassungsbeschwerde beim höchsten deutschen Gericht in Karlsruhe eingereicht.
Streit um Polizeikosten geht vor das Verfassungsgericht (Foto: SID)

Streit um Polizeikosten geht vor das Verfassungsgericht (Foto: SID)

In der Vergangenheit hatten das Oberverwaltungsgericht Bremen und das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig festgestellt, dass die Beteiligung des Profifußballs an Polizeikosten grundsätzlich rechtmäßig sei.

Die DFL ist dagegen weiterhin der Ansicht, dass die Bremer Regelung nicht verfassungskonform sei. Bremen ist derzeit das einzige Bundesland, das Gebühren für Polizeikosten erhebt. Andere Länder erwägen ein ähnliches Vorgehen.

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer hat kein Verständnis für das Vorgehen des Ligaverbands. "Die DFL zieht die Rechtsfrage mit diesem Schritt unnötig in die Länge und versucht offenbar, Zeit zu schinden für die laufende bundesweite Debatte", äußerte der SPD-Politiker: "Auch diesem Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht sehen wir entspannt entgegen."

Mäurer fordert ein Umdenken von der DFL: "Es wird daher Zeit, dass die DFL nun endlich einen Kurswechsel vornimmt, zur konstruktiven Zusammenarbeit zurückkehrt und sich offen für eine Fondlösung zeigt, von der sowohl der Bund als auch alle Bundesländer profitieren können."

 

SID