Nach der Stadionkatastrophe mit 135 Toten in Indonesien ist das Rückspiel der rivalisierenden Klubs Persebaya FC und Arema FC verlegt worden. Die Behörden hatten empfohlen, die Partie am Sonntag außerhalb Ostjavas und ohne Fans auszutragen, da die Gefahr bestehe, dass es zu Ausschreitungen kommt. Das sagte Provinz-Polizeisprecher Dirmanto der Nachrichtenagentur AFP.

Im Kanjuruhan-Stadion kam es im Oktober zur Katastrophe (Foto: AFP/SID/PUTRI)
Im Kanjuruhan-Stadion kam es im Oktober zur Katastrophe
Foto: AFP/SID/PUTRI

Persebaya gelang es aber nicht, einen anderen Austragungsort zu finden, und beantragte deswegen die Verlegung des Spiels. Das teilte die Liga mit. Ein weiterer Grund sei, dass das Stadion von Persebaya im Vorfeld der U20-Weltmeisterschaft im Mai renoviert werde, so Dirmanto.

Zu der Tragödie war es Anfang Oktober nach dem Ligaspiel zwischen Arema und Persebaya (2:3) im mit 42.000 Zuschauern ausverkauften Stadion gekommen. Laut einer vorläufigen Untersuchung wird vor allem der übermäßige Einsatz von Tränengas durch die Polizei dafür verantwortlich gemacht. Als Folge von Ausschreitungen kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen in und um die Arena. Unter den Toten befanden sich auch viele Kinder.

Die Familien fordern rund 62 Milliarden Rupiah (3,75 Millionen Euro) Schadenersatz. Der Plan, das Kanjuruhan-Stadion abzureißen, soll verworfen werden. Stattdessen soll es als Mahnmal zur Erinnerung an die Tragödie dienen.

 

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