Wer kennt nicht jemanden, der sich unter diesen Typen einordnen lässt? Der kleine wendige und schnelle Floh, dessen Geschwindigkeit höher ist als sein Gewicht und seine Größe. Oder der Hüne, mit knapp zwei Metern Höhe oder noch größer, der für den Kopfball nicht mal springen muss. Und sicher gibt es im eigenen oder bekannten Verein auch einen Kicker, der auch als Kugelblitz durchgehen könnte. Das sind die Typen im Fußball, die eben etwas anders sind als Otto Normalkicker.

Der Floh

Berühmtester Vertreter dieser Sorte von Fußballern ist sicher der kleine Argentinier, den sie in seiner Heimat „La Pulga“ (der Floh) nennen. Der Name Lionel Messi (Bild oben)  steht nicht nur für Rekorde und Titel, sondern auch für Schnelligkeit, Wendigkeit, Skills und einer Körperstatur, die sich kaum vom Nachwuchskicker unterscheidet. Um diesen vermeintlichen Nachteil zu kaschieren, kann man entweder Anabolika kaufen, oder vorhin genannte Talente forcieren. „Flöhe“ gab es auch schon früher im Fußball. Pele war ebenso keine Kante, wie auch ein gewisser Philipp Lahm. Weitere deutsche Kicker wie Pierre Littbarski, Olaf Thon oder Italiener a la Marco Verratti, Lorenzo Insigne oder Sebastian Giovinco sind den meisten Fußballfans, trotz einer Körpergröße unter 1,70 bekannt.

Der Hüne

Der absolute Kontrast zu den Flöhen sind im Fußball die sogenannten Hünen. Dazu zählen Stürmer, aber vor allem Innenverteidiger. Ein aktueller Vertreter der Abwehrrecken ist der Niederländer Virgil van Dijk, der für den FC Liverpool spielt. Im Angriff steht wohl ein gewisser Zlatan Ibrahimovic für den Begriff „Hüne“. Doch es gab in der Geschichte des Fußballs noch mehr und vor allem größere Kicker. Der belgische Torhüter Kristof van Hout (Bild oben) maß nicht weniger als 2,08 Meter und gilt noch heute als der größte Fußballer der Geschichte. Der Serbe Nikola Zigic, mit einer Körpergröße von 2,03 Metern, spielte lange Zeit für den FC Valencia und erzielte für die serbische Nationalmannschaft in 57 Spielen 20 Tore. Ebenfalls in diesen Regionen bewegte sich ein bekannter Österreicher. Stefan Maierhofer kam mit 2,0 Metern ebenfalls auf diese Marke. Natürlich darf man in der Hall of Fame der Hünen Spieler wie Peter Crouch (2,01m) nicht vergessen, der trotz seiner Größe und eher schlanken Statur eine enorm starke Technik aufweisen konnte. BVB-Fans werden sich aber auch noch an den tschechischen Sturmtank Jan Koller (2,02m) erinnern, der nicht nur die Torjägerkrone für Borussia Dortmund in der Bundesliga holte, sondern gleichzeitig auch der erfolgreichste Torschütze für Tschechien ist.

Der Kugelblitz

Diesen Namen hat wohl niemand so geprägt wie der ehemalige Werder-Bremen-Stürmer Ailton (Bild oben), der auch für den SCR Altach gekickt hat. Der Brasilianer hatte es sogar soweit gebracht, dass ein Energydrink nach seinem Spitznamen benannt wurde. Kürzlich wurde bekannt, dass der Bremer Double-Gewinner mit 49 Jahren nochmal ein Comeback geben wird. Laut der Zeitung „Syke“ wird Ailton noch einmal am 30. April für den TSV Bassum III in der 3. Kreisklasse auflaufen. Auch im österreichischen Unterhaus kann sich wohl der eine oder andere Kicker diesen Spitznamen gefallen lassen. In der Vergangenheit gehörten auch Berühmtheiten wie Uwe Seeler oder Diego Armando Maradona zu dieser Art von Körpertypen. Aber auch diese Spieler mit tiefem Schwerpunkt haben es zu Ruhm und Ehre gebracht. So findet wohl jeder seinen Platz im Fußball, egal ob klein, groß oder breit.

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