Der Fußball-Weltverband FIFA intensiviert seinen Kampf gegen Hass und Hetze im Internet. Die FIFA will die Sozialen Netzwerke "dazu anhalten, stärker gegen Absender beleidigender, diskriminierender und einschüchternder Botschaften an Teams und Spielern bei Turnieren vorzugehen". Zudem sollen "Informationen zu Tätern an die betreffenden FIFA-Mitgliedsverbände und die zuständigen Strafverfolgungsbehörden" weitergeleitet werden, "um mögliche rechtliche Schritte gegen die Täter zu unterstützen".

FIFA-Präsident Infantino traf sich mit Vinicius (Foto: IMAGO/ANP/IMAGO/ANP/SID/IMAGO/ANP)
FIFA-Präsident Infantino traf sich mit Vinicius
Foto: IMAGO/ANP/IMAGO/ANP/SID/IMAGO/ANP

Der Bericht folgte wenige Tage nach einem Treffen zwischen FIFA-Präsident Gianni Infantino und dem Brasilianer Vinicius Junior, der während seiner Einsätze für Real Madrid in dieser Saison Ziel mehrerer schockierender rassistischer Vorfälle war.

Der Social Media Protection Service der FIFA bot während der WM in Katar Spielern, Trainern und Offiziellen den umfassendsten Schutz vor Missbrauch in sozialen Medien, der jemals bei einer globalen Sportveranstaltung aktiviert wurde.

Wie die FIFA am Sonntag bekannt gab, will sie den Spielerinnen bei der bevorstehenden Frauen-WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) denselben Schutz wie den Männern bei der zurückliegenden WM gewähren. Die Kosten wird der Weltverband übernehmen.

Bei der WM-Endrunde im vergangenen Jahr wurden über 20 Millionen Beiträge und Kommentare auf Facebook, Instagram, TikTok, Twitter und YouTube vom "Social Media Protection Service" gescannt. 19.636 Beiträge wurden dabei als beleidigend, diskriminierend oder bedrohlich eingestuft. 286.895 Kommentare wurden vor der Öffentlichkeit verborgen, bevor die Betroffenen oder ihre Follower den Inhalt sehen konnten.

 

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