Brasilien spielte ganz in Schwarz, doch das Zeichen gegen Rassismus verstand offenbar nicht jeder: Auch beim Auftritt des Fußball-Rekordweltmeisters in Barcelona gegen Guinea (4:1) soll es zu Beleidigungen gekommen sein. Involviert war einmal mehr Außenstürmer Vinicius Junior, der nach der Partie einen rassistischen Vorfall gegen seinen Freund und Berater Felipe Silveira beklagte.

Vinicius klagt erneut über einen rassistischen Vorfall (Foto: IMAGO/Felipe Mondino/IPA Sport/IMAGO/Felipe Mondino/IPA Sport/SID/IMAGO/Felipe Mondino/IPA Sport)
Vinicius klagt erneut über einen rassistischen Vorfall
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"Während ich mit dem historischen schwarzen Trikot spielte und emotional wurde, wurde mein Freund am Eingang des Stadions gedemütigt und verspottet. Der Umgang war traurig. Um alles öffentlich zu machen, frage ich die Verantwortlichen: Wo sind die Aufnahmen der Überwachungskameras?", schrieb der Angreifer von Real Madrid bei Twitter.

Bei der Kontrolle am Eingang soll ein Sicherheitsmann zu Felipe Silveira gesagt haben: "Hände hoch, das ist meine Waffe für dich", während er eine Banane aus der Tasche zog. Dies geht aus der offiziellen Beschwerde des 27-Jährigen hervor, die das Medienunternehmens Globo veröffentlichte. Zuvor hatte Silveira die Polizei gerufen. Sowohl das Sicherheitsunternehmen als auch der Mitarbeiter bestreiten die Vorwürfe.

Vinicius selbst war in der Vergangenheit in seiner Wahlheimat Spanien immer wieder Ziel von rassistischen Anfeindungen geworden. Er selbst hatte daher angeregt, dass Brasilien in seinem erst zweiten Länderspiel nach der WM-Enttäuschung ein Zeichen setzt und gegen Guinea in der ersten Halbzeit in schwarzen Trikots aufläuft.

Auf dem Rasen erzielten Joelinton (27.), Rodrygo (30.), Eder Militao (47.) und Vinicius Junior (88., Elfmeter) die Tore für den fünfmaligen Weltmeister, der in Katar bereits im Viertelfinale an Kroatien gescheitert war. Zum zweiten Mal nach dem 1:2 beim WM-Vierten Marokko betreute Interimstrainer Ramon Menezes das Team. Als Wunschkandidat auf die Nachfolge von Chefcoach Tite gilt weiter Real-Trainer Carlo Ancelotti.

 

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