Nach seinen polemischen Aussagen über Frankreichs Fußball-Ikone Zinedine Zidane wächst der Druck auf Verbandspräsident Noel Le Graet. Am Tag einer Anhörung des außerordentlichen Exekutivausschusses der FFF übte Regierungssprecher Olivier Veran deutliche Kritik am 81-Jährigen.

Druck auf Le Graet nach polemischen Aussagen über Zidane (Foto: AFP/SID/FRANCK FIFE)
Druck auf Le Graet nach polemischen Aussagen über Zidane
Foto: AFP/SID/FRANCK FIFE

Der französische Fußballverband "verdient einen Präsidenten, der der Aufgabe gewachsen ist", sagte Veran am Mittwoch. Nicht nur die abfälligen Kommentare über Zidane seien problematisch. "Es gibt noch andere Dinge, die hinzukommen. Das Fass läuft über", so Veran. Die FFF brauche "einen Präsidenten, der es ermöglicht, dem französischen Fußball in der ganzen Welt ein gutes Image zu verleihen."

Frankreichs höchster Fußball-Funktionär hatte sich am vergangenen Sonntag in einem Radio-Interview abwertend über Zidane und dessen möglicher Zukunft als Nationaltrainer des Vize-Weltmeisters geäußert. Le Graet entschuldigte sich am Montag für die Kommentare, für die er unter anderem von Superstar Kylian Mbappe, aber auch von Sportministerin Amelie Oudea-Castera kritisiert wurde.

Le Graet ist seit 2011 FFF-Präsident. Seine dritte und letzte volle Amtszeit soll im Dezember 2024 enden. Eine vorzeitige Trennung deutet sich jedoch an. Vorwürfe der sexuellen Belästigung, die Gegenstand einer von der Sportministerin veranlassten Untersuchung sind, erschweren die Lage für Le Graet zusätzlich.

 

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