Nach dem 1:0-Heimsieg gegen Slowenien wollte das Team von Franco Foda in Nordmazedonien nachlegen und den Punktestand um weitere drei Punkte verbessern. Alles begann vielversprechend, doch dann verteilten Hinteregger und Lindner ein nettes Geschenk an die Gastgeber. Lazaro konnte diesen Fauxpas aber noch vor der Pause ausbügeln. Jetzt Fußballreise buchen!

Arnautovic und Sabitzer vergeben vorne, Hinteregger trifft hinten

Das Spiel begann fast nach Maß für die Österreicher. Marko Arnautovic hatte nach 37 Sekunden die ersten Mega-Chance zum 1:0, doch sein Abschluss war leider zu schwach. Nach etwa zwölf Minuten hatte Marcel Sabitzer den nächsten Sitzer vor den Beinen und schob den Ball neben das kurze Eck. Es hätte schon 0:2 stehen können, doch eine weite Flanke in den Strafraum der Österreicher stellte das Spiel komplett auf den Kopf. Martin Hiteregger wollte per Kopf zu Heinz Lindner zurückgeben, doch Lindner stand unverständlicherweise neben dem Tor und plötzlich stand es 1:0.

Nach 23 Minuten erneut eine hunderprozentige Torchance für Arnautovic und wieder ließ er sie mit einem schwachen Abschluss aus. Zwei Minuten später versuchte es Konrad Laimer mal mit Gefühl, doch wieder strich der Ball neben das Tor. Nach einer halben Stunde kam Goran Pandev im Strafraum völlig frei an den Ball und hebt diesen nur knapp über die Querlatte. Ab diesem Zeitpunkt ging die Dominanz der Österreicher doch etwas verloren. Doch dann funktionierte es doch. Konrad Laimer sah, dass Valentino Lazaro in die Mitte zieht und lupfte ihm den Ball genau auf den Fuß. Lazaro übernahm volley und traf trocken zum 1:1 (39.). Nach exakt 43 Minuten traf Sabitzer nur den Pfosten. Dann war Pause und anstatt 0:3 oder 0:4, musste sich Rot-Weiss-Rot mit einem 1:1 begnügen.

Arnautovic-Doppelpack macht den Sack zu

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Stefan Posch für Aleksandar Dragovic. Schon nach fünf Minuten kam Österreich durch Ulmer und Sabitzer zu einer Doppelchance und wieder machten sie es zu umständlich. In Minute 53 versuchte es Arnautovic ähnlich wie beim Tor gegen Slowenien, wurde aber gerade nach am Abschluss gehindert. Kurz danach wieder ein Lauf von Laimer über außen und ein guter Stanglpass, den Lazaro aber nicht richtig traf. In der 60. Spielminute schaltete Österreich mal schnell um und Laimer konnte Sabitzer in den Strafraum schicken, der von Bejtulai umgesäbelt wird. Den Elfmeter verwandelte Marko Arnautovic trocken und hart unter die Querlatte zum 1:2 (61.).

Wieder nur zwei Minuten später bediente Laimer fast erneut Lazaro, doch der kam knapp nicht an den Ball. Konrad Laimer entwickelte sich im Laufe des Spiels immer mehr zum herausragenden Akteur auf dem Platz. Aber Nordmazedonien wurde gezwungenermaßen wieder offensiver und die Verunsicherung und Nervosität bei Österreich war wieder im Steigen begriffen. Gut für Fodas Team war aber auch der Substanzverlust der Gastgeber, die nun doch nicht mehr so intensiv ins Pressing kamen. In Minute 79 hätten Arnautovic & Co. den Sack erneut zumachen können, doch wieder war es zu kompliziert. In Minute 82 war es dann aber doch soweit. Ilsanker erkämpft sich im Mittelfeld den Ball und Sabitzer bediente Arnautovic, der nur noch zum 1:3 einnicken musste. In der 86. Minute krönte Konrad Laimer, unter Mithilfe von Bejtulai, seine bärenstarke Leistung mit dem 1:4! Zwei Minuten vor dem Ende durfte Doppelpacker Arnautovic vom Feld und wurde durch Guido Burgstaller ersetzt. Louis Schaub durfte auch noch ein paar Sekunden mitmachen und ersetzte den starken Marcel Sabitzer, der diesmal kein Problem mit seiner Auswechslung hatte, denn dann war es vollbracht – Österreich siegt in Nordmazedonien und klettert auf Rang 3.