Während das Nationalteam eine Schwächephase durchläuft und die Weltmeisterschaft nur mehr über die Nations League Qualifikation erreichen kann, ist Red Bull Salzburg auf einem Siegesmarsch. Unter dem neuen Trainer Matthias Jaissle wurde erst ein Spiel verloren, in der Bundesliga ist man noch unbesiegt und man hat bereits mehr als zehn Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Selbst wenn die Punkte der Salzburger halbiert werden sollten, wären sie noch auf einem internationalen Startplatz. Nicht zuletzt aufgrund dieser Leistung hat Franco Foda zwei Salzburger Senkrechtstarter in den Kader des Nationalteams einberufen. Wir schauen uns die beiden Neulinge an.

 

Austria Stadion

Bild von Harry Steinwender auf Pixabay

Der Erste im Bunde ist eine leicht nachvollziehbare Einberufung. Nicolas Seiwald ist seit Saisonbeginn nicht mehr aus der Startelf der Salzburger wegzudenken und ist konstant einer der Stärksten im Team. Er ist auch ein Mitgrund, warum die Salzburger in der Champions League auf Aufstiegskurs gingen. Die besten Buchmacher sehen sie aktuell sogar als Favoriten für den ersten Platz, unter anderem wird eine Quote von 1,85 auf den Gruppensieg veranschlagt. Dieser Sieg wäre dann sicher auch Seiwald zu verdanken. Der gebürtige Kuchler wird von vielen als Mix zwischen Konrad Laimer und Xaver Schlager gesehen, wobei er nur die Stärken von beiden in sich vereint. Ihm steht eine große Zukunft bevor.

Die überraschendere Einberufung ist Junior Adamu. Der Österreicher konnte sich erst dieses Jahr einen Platz im Profikader der Salzburger sichern. Bereits in der zweiten Liga beim FC Liefering konnte er auf sich aufmerksam machen, bei den Salzburgern kommt er mittlerweile schon auf 20 Einsätze in der noch jungen Saison. Dabei zeigt er bisher sein volles Potenzial noch gar nicht. Nur vier Treffer und teils dürftige Leistungen sind zu verbuchen. Er ist jedoch ein starker Pressingstürmer und kann mit seinen Offensivläufen viele Löcher in die Abwehr reißen. Für ihn ist es auch von Vorteil, dass Österreich derzeit nicht viele Alternativen im Sturm hat. Michael Gregoritsch spielt in Augsburg keine bedeutende Rolle mehr und auch Ercan Kara hatte in dieser Saison seine Schwächephasen. Kein Wunder, dass Foda eine Alternative für die Zukunft ausprobieren will.

Die nächsten beiden Spiele haben für das österreichische Nationalteam wenig sportliche Bedeutung. Einzig für die Reputation (und Fodas Job) wären Siege wichtig. Deswegen ist es die richtige Wahl zwei talentierten Spielern eine Chance im Team zu geben. Für Adamu ist dieser Schritt sehr früh, die derzeitige Offensivflaute der Österreicher wird ihm aber eine Chance geben. Anders bei Seiwald. Der Salzburger hat während dieser Saison in der Bundesliga und Champions League schon deutlich bewiesen, dass er ein hervorragender Spieler ist und könnte so auch über die nächsten Jahre ein wichtiger Spieler im Team der Nationalmannschaft werden.