Teammanager Thomas Tuchel vom FC Chelsea blickt trotz der Sanktionen gegen Klub-Besitzer Roman Abramowitsch zuversichtlich auf die Zukunft des Vereins. "Solange wir genügend Trikots und einen Bus haben, werden wir dabei sein und hart kämpfen", sagte der ehemalige Dortmunder und Mainzer nach dem 3:1 (2:0) im Premier-League-Spiel bei Schlusslicht Norwich City.
Tuchel bleibt zuversichtlich (Foto: SID)

Tuchel bleibt zuversichtlich (Foto: SID)

"Bisher können wir uns aufeinander verlassen und daran wird sich auch nichts ändern", so Tuchel weiter. Jeder könne sicher sein, "dass wir uns auf uns selbst konzentrieren, um die Einstellung und die Mentalität auf dem Trainingsplatz und innerhalb der Mannschaft aufrecht zu erhalten".

Im Zuge der Sanktionen gegen den russischen Oligarchen verliert der Weltpokalsieger anscheinend seinen Hauptsponsor. Das Mobilfunk-Unternehmen Three forderte den Verein am Donnerstag auf, die Werbung bis auf Weiteres von der Trikotbrust und aus dem Stadionumfeld zu nehmen. Medienberichten zufolge ließ sich Three die Werbung bislang umgerechnet 48 Millionen Euro pro Saison kosten.

Die britische Regierung hatte Abramowitsch auf ihre Sanktionsliste gesetzt und Chelsea damit vor massive Probleme gestellt. Die Londoner dürfen ab sofort nur noch dank einer speziellen Lizenz in der Liga bleiben. Zudem ist der von Abramowitsch angedachte Verkauf des Vereins vorerst unmöglich.

Die angespannte Situation könne man "nicht beeinflussen", sagte Tuchel: "Das Ausmaß der Auswirkungen ist riesig, die Nachrichten sind gigantisch und wir wissen nicht, wie groß sie noch werden." Spekulationen über einen möglichen Rücktritt wies Tuchel von sich: "Ich bin immer noch glücklich, hier zu sein und eine starke Mannschaft anzuführen", sagte er.

Zuvor hatten die Blues ihre Pflichtaufgabe in Norwich auch dank Nationalspieler Kai Havertz souverän gemeistert. Der Ex-Leverkusener bereitete das 2:0 durch Mason Mount vor (14.) und erzielte in der Schlussminute den Endstand. Trevoh Chalobah hatte Chelsea in der dritten Minute in Führung gebracht, der frühere Schalker Teemu Pukki verwandelte einen Handelfmeter zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer.

 

SID