Nach den Sanktionen gegen den russischen Oligarchen Roman Abramowitsch fordert die britische Regierung eine Veränderung bei Besitzern und Führungspersonen der Fußball-Klubs in der Premier League. "Ich denke, wir sind an einem Wendepunkt für den englischen Fußball", sagte Sportminister Nigel Huddleston am Dienstag vor Abgeordneten, "wir merken, dass es Fehler in der Struktur und in der Führung des englischen Fußballs gibt".
Steht eine Wende im englischen Fußball an? (Foto: SID)

Steht eine Wende im englischen Fußball an? (Foto: SID)

Bei der Auswahl der Klubbesitzer und Klubdirektoren müsse genauer hingeschaut werden. "Die Prüfung benötigt weitere Arbeit", sagte Huddleston, "sie muss belastbarer sein." Mit Blick auf Abramowitsch, den Besitzer des FC Chelsea, der wegen seiner Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin auf die Sanktionsliste der Regierung gesetzt worden war, ergänzte er: "Weltweit gibt es viel Geld im Sport und viel Geld im Fußball. Ich denke, wir können perfekt ohne russische Investitionen auskommen."

Der Minister betonte, dass sich die Sanktionen gegen Abramowitsch und nicht gegen den Klub richteten. "Wir arbeiten mit Chelsea und den Fans daran, dass die Maßnahmen Abramowitsch betreffen und sicherstellen, dass er nicht profitiert", sagte Huddleston, "wir stellen sicher, dass die Sanktionen diejenigen treffen, die sie treffen sollen, und nicht andere."

Chelsea erhielt eine Sonderlizenz, um den Spielbetrieb fortzusetzen. Die Beschränkungen sind strikt: Der Klub darf derzeit keine Spieler verpflichten oder Verträge verlängern, auch der Verkauf von Eintrittskarten und Merchandising-Artikeln ist untersagt. Kosten für Reisen zu Auswärtsspielen unterliegen einer sehr niedrigen Grenze. Chelsea bemüht sich um Lockerungen.

 

SID