Paul Pogba steht vor einem Scherbenhaufen - die Karriere des früheren Fußball-Weltmeisters könnte vorbei sein. Der 30 Jahre alte Franzose ist wegen Dopings für vier Jahre gesperrt worden. Dies bestätigte sein bisheriger Klub Juventus Turin der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. Pogbas Seite kündigte an, das Urteil "natürlich" anzufechten.

Paul Pogba ist wegen Dopings gesperrt worden (Foto: AFP/SID/MARCO BERTORELLO)
Paul Pogba ist wegen Dopings gesperrt worden
Foto: AFP/SID/MARCO BERTORELLO

Das italienische Anti-Doping-Gericht folgte im Strafmaß der Forderung der Staatsanwaltschaft. Pogba war positiv auf Testosteron getestet und am 11. September vorläufig gesperrt worden. Auch die von ihm beantragte B-Probe war positiv. Juventus teilte in einer ersten Reaktion mit, die Entscheidung "zur Kenntnis" zu nehmen.

"Das Abenteuer des Franzosen in bianconeri endet, vielleicht sogar seine Karriere", schrieb die Gazzetta dello Sport kurz nach Bekanntwerden des Urteils. Der einstige 105-Millionen-Euro-Mann, der WM-Champion von 2018, ist am Tiefpunkt angekommen.

Für Pogba, der ein Global Player mit 61 Millionen Followern bei Instagram ist, geht damit der Absturz weiter. Bei der WM in Russland beeindruckte er noch als dynamischer und technisch versierter Antreiber, beim 4:2 im Finale gegen Kroatien stellte er selbst mit dem Treffer zum 3:1 die Weichen. Zwei Jahre zuvor war er für die damalige Rekordablöse jenseits der 100-Millionen-Marke aus Turin zu Manchester United gewechselt - die ganz großen Hoffnungen erfüllte er in England letztlich nicht.

Mit der Rückkehr nach Italien 2022 wollte Pogba mit Vertrag bis 2026 noch einmal neu durchstarten. Doch Verletzungsprobleme machten ihm zu schaffen und ließen auch eine Teilnahme an der WM in Katar nicht zu. Danach rappelte sich Pogba wieder auf, ehe die Doping-Nachricht seinen Klub schockierte. Sein Umfeld ließ verlauten, dass der positive Test wohl auf ein Nahrungsergänzungsmittel zurückzuführen sei, das ihm von einem Arzt in den USA verschrieben worden sei. Es hat für Pogba empfindliche Konsequenzen.

 

© 2024 SID