Fritz Keller will bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie mit Präventivtests einen wichtigen Beitrag leisten. "Der Fußball ist in unserer Gesellschaft fest verankert. Daraus erwächst für uns eine große Verantwortung. Klar ist: Die Gesundheit steht über allem. Politik und Wissenschaft arbeiten unablässig daran, Wege im Kampf gegen das Virus zu erschließen", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Interview auf DFB.de.
DFB-Präsident Fritz Keller

DFB-Präsident Fritz Keller

In der SG Rosenhöhe Offenbach und dem VfL Eintracht Hannover haben sich zunächst zwei Vereine zur Durchführung der ersten Präventivtests bereit erklärt. Keller hat für die Testreihe klare Ziele formuliert. "Wir wollen lernen, wie Vereine Testungen ihrer Mitglieder durchführen können und daraus praxisnahe Abläufe für die Logistik einer solchen Reihe und des Zusammenspiels mit Behörden ableiten", sagte der 63-Jährige: "Der Fußball stellt sich damit in den Dienst der Gesellschaft. Bei einer erfolgreichen Durchführung kann ein solches Projekt wegweisend sein - für den Fußball in Deutschland, für Kulturbetriebe, für die gesamte Gesellschaft."

Im Falle lokaler Ausbrüche des Virus' könne eine Unterstützung für die zuständigen Behörden geleistet werden, diese Ansicht würde auch durch medizinische Fachleute des DFB gestützt werden. "Die Erfahrungswerte aus den Pilottests dienen der Vorbereitung auf den Ernstfall", so Keller. Einen reibungslosen Ablauf erwarte er aber nicht. "Es ist ein Probelauf, bei dem wir bewusst ja auch Schwächen in Kauf nehmen. Diese zu identifizieren, ist uns wichtig. Uns ist bewusst, dass einzelne Tests keine flächendeckende Bekämpfung des Virus' darstellen", sagte Keller.

 

SID